Das in Singapur ansässige Foodtech-Unternehmen Sophie’s BioNutrients hat in Zusammenarbeit mit dem Technologischen Institut aus Dänemark erstmalig ein milchfreies Eis auf Basis von Chlorella-Protein (Chlorella vulgaris) erzeugt. Obwohl die Humandatenlage zum Nährstoffgehalt von Chlorella noch ausbaufähig ist, weist vieles darauf hin, dass Chlorella tatsächlich große Mengen an für den Menschen bioverfügbares Vitamin B12 auf natürlichem Wege akkumuliert und so ist das Chlorella-Eis nach Angaben des Herstellers in der Lage, mit nur einer Portion die doppelte Menge der empfohlenen Tagesdosis an B12 zu liefern. Chlorella-Protein liefert darüber hinaus auch viel Eisen und hat einen deutlich geringeren Co2-Fußabdruck als gängige tierische Proteine.
“Mikroalgen sind eine der nährstoffreichsten und vielseitigsten Ressourcen auf unserem Planeten. Heute haben wir eine weitere Facette der unbegrenzten Möglichkeiten gezeigt, die dieses Superfood bieten kann – eine milch- und laktosefreie Alternative zu Speiseeis, die dank der Mikroalgen einen höheren Nährstoffgehalt aufweist als die meisten verfügbaren milchfreien Alternativen. Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung bei allergenfreien Lebensmitteln und die Aussicht auf ein inklusiveres Essen”, sagte Eugene Wang, Mitgründer und CEO von Sophie’s BioNutrients.
Eine neue Studie, die vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur durch das Projekt Nachhaltige Ernährungsstile (NES) und ProVeg e.V. finanziell unterstützt wurde, hat 95 Ernährungsrichtlinien in 100 Ländern untersucht, um herauszufinden, inwieweit die Leitlinien der Fachgesellschaften dieser Länder das breite Spektrum der pflanzlichen Ernährung abdecken, politische Positionen zur vegetarischen (einschließlich veganen) Ernährung haben und ob sie Empfehlungen bzw. Hinweise zu pflanzlichen Fleisch- und Käsealternativen enthalten. Laut der Studie trifft Letzteres auf knapp die Hälfte (45 %) aller Leitlinien zu. Zudem wurde ein positiver Zusammenhang zwischen Empfehlungen zu einer pflanzenbasierten Ernährung mit den ökologischen Anstrengungen der Länder und ein negativer Zusammenhang mit der Bedeutung von tierischen Produkten in der Wirtschaft festgestellt.
Die Studie zeigt allerdings ebenfalls ein erhebliches Informationsdefizit in den derzeitigen Ernährungsrichtlinien weltweit auf. So stellen die meisten Länder ihren Bürgern keine Informationen zur Verfügung, die das breite Spektrum der pflanzlichen Ernährung abdecken und nur 38 Leitlinien (40 %) enthalten eine Stellungnahme zur vegetarischen Ernährung.
Der Schweizer Küchenchef Daniel Humm eröffnete das Restaurant Eleven Madison Park in New York nach den Pandemiebeschränkungen im vergangenen Jahr wieder und nutzte die Wiedereröffnung dazu, das komplette Speisenangebot rein pflanzlich zu gestalten. Das Restaurant hält seit 2011 drei Michelinsterne und zur Freude aller Fans der veganen gehobenen Küche gab der Michelin Guide bekannt, dass das Eleven Madison Park seine drei Sterne auch mit dem veganen Speisenangebot halten konnte. Somit ist es weltweit das erste vegane Restaurant, das mit den begehrten drei Sternen des Michelin Guides ausgezeichnet wurde.
„Chefkoch Daniel Humm leitet diesen Tempel moderner Eleganz mit einer eifrigen Hingabe an meisterhafte Präzision. Nichts ist fehl am Platz und alles ist maßgefertigt, von den Anzügen des Personals bis zu den mundgeblasenen Wasservasen. Die pflanzliche Speisekarte ist eine kühne Vision der Luxusgastronomie.“ schreibt der Michelin-Guide.
„Wir haben den Sprung gewagt und das EMP in ein pflanzliches Feinschmeckerrestaurant umgewandelt, weil wir in unserem Herzen wussten, dass es das ist, woran wir glauben. Gestern Abend wurde uns die Ehre zuteil, im 11. Jahr in Folge mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet zu werden. Ich bin dem Team, das jetzt hier bei uns ist, und jedem Mitglied, das in der fast 25-jährigen Geschichte des Restaurants dazu beigetragen hat, so unendlich dankbar. Wir sind auch unseren Gästen und Partnern dankbar, die an unsere Vision geglaubt und uns ermutigt haben, noch mehr zu leisten.“, schrieb Humm auf Instagram.
Der britische Tierrechtsaktivist Ed Winters, bekannt unter dem Namen Earthling Ed, hat den Kurzfilm »MILK« veröffentlicht, der die Milchindustrie aus der Sicht einer Mutterkuh zeigt. Der Film stellt die persönliche Perspektive der Mutterkuh in den Mittelpunkt und schafft es durch den Einsatz von Animationen ihre Geschichte auf eine Art und Weise zu erzählen, wie es mit investigativem Filmmaterial nicht möglich wäre. Der Knapp 5-minütige Animationsfilm wurde von Smash Studio und SURGE Media produziert und zum Weltvegantag am 1. November auf Ed’s YouTube-Kanal veröffentlicht.
„Was wir in Milk zeigen, ist buchstäblich das Beste vom Besten, was es in der Milchwirtschaft gibt. Sobald wir jedoch sehen, was aus der Perspektive der Mutterkuh geschieht, wird klar, dass es sich um eine Industrie handelt, die auf der Ausbeutung und dem Leiden von Tieren beruht. […] Biologisch, aus Freilandhaltung, aus artgerechter Haltung, aus humaner Aufzucht. Es spielt keine Rolle, welches Etikett wir auf Milchprodukte kleben, alle Milchkühe sind Opfer einer Industrie, die sie gewaltsam schwängert, ihnen ihre Babys wegnimmt, ihre Körper ausbeutet und sie dann in einen Schlachthof schickt, um ihnen die Kehle durchzuschneiden. Es ist an der Zeit, die Milchindustrie zu beenden.“, schrieb Ed Winters auf Social Media zu dem Film.
Das Standardwerk »Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen – Eine Einführung in den Karnismus« der amerikanischen Psychologin Dr. Melanie Joy feiert mit einer Neuauflage das 10-jährige Jubiläum der englischen Erstausgabe. Die komplett überarbeitete und ergänzte Neuauflage mit einem Vorwort des Historikers und Bestsellerautors Yuval Noah Harari (bekannt durch die Bücher »Eine kurze Geschichte der Menschheit« und »Homo Deus«) ist seit dem 31. Oktober erhältlich.
Der preisgekrönte Bestseller ist inzwischen in sechzehn Sprachen erschienen. In diesem Buch erforscht Melanie Joy die Theorie des Karnismus, das unsichtbare Glaubenssystem, das unsere Wahrnehmung von Fleisch, Eiern und Milchprodukten prägt, so dass wir einige Tiere lieben und andere essen, ohne zu wissen warum. Karnismus wird durch komplexe psychologische und soziale Mechanismen aufrechterhalten, die uns dazu bringen, unbewusst gegen unsere Grundwerte, unsere eigenen Interessen und die Interessen anderer zu handeln. Das Verständnis von Karnismus kann uns daher helfen, Entscheidungen zu treffen, die das widerspiegeln, was wir wirklich denken und fühlen, und nicht das, was uns beigebracht wurde, zu denken und zu fühlen – und zu einer mitfühlenderen und nachhaltigeren Welt beizutragen.
Die Regierung Neuseelands hat ihre Pläne zur Besteuerung der Treibhausgasemissionen von sogenannten Nutztieren vorgestellt und hofft, ihn bis zum nächsten Jahr absegnen lassen und innerhalb von drei Jahren umsetzen zu können. Damit wäre das die weltweit erste Steuer dieser Art.
Die Regelung sieht vor, dass die Landwirte für die Methangasemissionen ihrer Rinder sowie für das Distickstoffoxid im Urin der Tiere zahlen. Premierministerin Jacinda Ardern sagte, der „pragmatische Vorschlag“ würde die landwirtschaftlichen Emissionen reduzieren und gleichzeitig die Produkte nachhaltiger machen, indem er die „Exportmarke“ Neuseelands stärkt.
Andrew Hoggard, Präsident der Lobbygruppe Federated Farmers, sagte, die Regelung würde „den Kleinstädten Neuseelands die Eingeweide herausreißen“. Die Steuer könne die Landwirte dazu zwingen, Bäume auf Feldern anzubauen, die derzeit für die Viehzucht genutzt werden. Die Die Interessengemeinschaft „Beef + Lamb New Zealand“ erklärte, der Plan berücksichtige nicht die bereits bestehenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Treibhausgase. „Neuseeländische Landwirte haben mehr als 1,4 Millionen Hektar einheimischen Waldes auf ihrem Land, der Kohlenstoff absorbiert“, sagte der Vorsitzende Andrew Morrison. „Es ist nur fair, dass dies in jedem Rahmenwerk von Anfang an angemessen berücksichtigt wird.
Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie bietet der Fußballverein VfL Bochum 1848 ab dem Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin am 23. Oktober im Vonovia Ruhrstadion vegane Alternativen zu Brat- und Currywurst von THE GREEN MOUNTAIN an. „Wir freuen uns riesig auf die neue Partnerschaft. Die Bochumer Klubverantwortlichen sind dynamisch, denken nicht in starren Strukturen und sind bereit, neue Wege zu beschreiten und mit innovativen, kleinen Manufakturen wie uns zu kooperieren“, sagt THE GREEN MOUNTAIN-Geschäftsführer Werner Ott.
Die vegane Version wird dabei zum gleichen Preis wie die tierische Brat- und Currywurst erhältlich sein. So will der Verein dazu beitragen, mit Vorurteilen gegen pflanzliche Produkte aufzuräumen und zeigen, wie schmackhaft diese sind. „Wir wollen ein freundliches Premium-Angebot bieten und auch darauf hinweisen, dass vegane Ernährung viermal weniger CO2 verbraucht. Wenn die Fans die Stadionwurst probieren und keinen Unterschied zu ihrer gewohnten Bratwurst merken, dann fallen die letzten Vorurteile“, betont Werner Ott.
In diesem Jahr verkündeten bereits Red Bull Leipzig, nun auch vegane Stadionwurst von Veganz in allen Stadion-Kiosken zum gleichen Preis wie tierische Wurst zu verkaufen und auch der Fußballverein SV Darmstadt 98 gab bekannt, im Merck-Stadion am Böllenfalltor vegane Bockwürstchen ihres neuen neuen Sponsors VANTASTIC FOODS anzubieten.
Seien es die gesundheitlichen Folgen des aktuellen Fleischkonsums, die fatale Klimabilanz der vorherrschenden Landwirtschaft oder das unfassbare Leid der Tiere – es gibt viele Gründe für eine umfassende Transformation unseres Ernährungssystems. Die Philosophin Friederike Schmitz zeigt in ihrem neuen Buch »Anders satt – Wie der Ausstieg aus der Tierindustrie gelingt«, wie ein politisch organisierter Ausstieg aus der Tierindustrie möglich ist und liefert dafür die entscheidenden Fakten und konkrete Lösungsvorschläge sowie neue Impulse für die gesellschaftliche Debatte.
Friederike Schmitz ist promovierte Philosophin, Autorin und eine der profiliertesten Stimmen der deutschen Tierrechtsbewegung. Zu ihren Veröffentlichungen zählen der Sammelband „Tierethik. Grundlagentexte“ und die Bücher „Tiere essen – dürfen wir das?“ und „Tierethik: kurz + verständlich“. In Artikeln, Seminaren und Vorträgen setzt sie sich seit Jahren faktenbasiert mit den Folgen der Tierindustrie und den Alternativen auseinander. Als gefragte Gesprächspartnerin in den Medien und bei Veranstaltungen diskutiert sie regelmäßig mit Menschen aus Landwirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft darüber, was sich in unserem Ernährungssystem und an unserem Verhältnis zu sogenannten Nutztieren ändern muss.
Friederike’s Bücher können Sie hier finden:
Die Food-Bloggerin Syl Gervais hat ihr neues Buch „Meine vegane Speisekammer – Gesunde Vorräte einfach selbst machen“ veröffentlicht. In diesem umfassenden Buch präsentiert sie einfache Techniken und Tipps, um Lebensmittel für die Vorratshaltung haltbar zu machen und diese mit Hilfe ihrer Rezepte weiterzuverarbeiten.
In 2019 wurde Syl’s erstes Buch „My little green kitchen“ mit 2 Buchpreisen ausgezeichnet: der Goldmedaille als bestes Buch der Kategorie “Obst | Gemüse | Kräuter“ im 53. Literarischen Wettbewerb der Gastronomischen Akademie Deutschlands und mit Bronze als Koch-Autoren Kochbuch im Österreichischen Prix Prato-Kochbuchpreis 2020. Noch im selben Jahr eröffnete sie die Wilde Fermente Akademie mit Workshops rund um das Thema „Fermentieren“; 2020 folgte die Wilde Fermente Online Akademie.
Für einen Vorgeschmack auf das neue Buch hat Syl drei Rezepte zu unserer Rezeptdatenbank beigesteuert:
Zum Welttierschutztag am 4. Oktober wurde die „Montreal Declaration on Animal Exploitation“ zur Beendigung der Tierausbeutung veröffentlicht, die mittlerweile von über 530 renommierten Forschern im Bereich der Moralphilosophie und der politischen Philosophie unterzeichnet wurde. Unter ihnen sind viele bekannte Namen wie Peter Singer (Autor von „Animal Liberation“), Friederike Schmitz (Autorin von „Anders satt – Wie der Ausstieg aus der Tierindustrie gelingt), Richard Ryder (Autor von „Animal Revolution“) und Carol J Adams (Autorin von „The Sexual Politics of Meat“).
In der Deklaration erklären sie die Ausbeutung von Tieren für ungerecht und moralisch nicht vertretbar, da sie mit einem schwerwiegenden Verstoß gegen die grundlegendsten Interessen nicht-menschlicher Tiere einhergeht. Auch die Angehörigkeit einer anderen Spezies ändere nichts an diesem Umstand: „Auch wenn es natürlich erscheint, dass die Interessen von Tieren weniger zählen als die vergleichbaren Interessen von Menschen, hält diese speziesistische Intuition einer genauen Prüfung nicht stand. Bei sonst gleichen Bedingungen kann die bloße Zugehörigkeit zu einer biologischen Gruppe (unabhängig davon, ob sie durch die Art, die Hautfarbe oder das Geschlecht definiert wird) keine ungleiche Berücksichtigung oder Behandlung rechtfertigen.“
Auch die unterschiedlichen Grade an Intelligenz schließen die Autoren als Rechtfertigung der Ausbeutung aus: „Bestimmte hoch entwickelte kognitive Fähigkeiten führen zwar zu besonderen Interessen, die wiederum eine besondere Behandlung rechtfertigen können. Aber die Fähigkeiten eines Menschen […] ändern nichts an der Berücksichtigung seines Interesses, Freude zu empfinden und nicht zu leiden. Die Interessen der Intelligenten unter uns zählen nicht mehr als die entsprechenden Interessen der weniger Intelligenten. Etwas anderes zu behaupten, würde bedeuten, die Menschen nach Fähigkeiten zu bewerten, die keine moralische Relevanz haben. Eine solche ableistische Haltung wäre moralisch nicht zu rechtfertigen.“
Sie schlussfolgern: „Die Ausbeutung von Tieren ist von Grund auf ungerecht, weil sie den Tieren unnötig schadet. Dementsprechend ist es unerlässlich, auf ihre Abschaffung hinzuarbeiten […].“
Dank einer Initiative der Better Food Foundation den New York City Health + Hospitals (H+H), der größte kommunalen Krankenhausverbund der Nation, sowie New York Cities Bürgermeister Eric Adams sind vegane Mahlzeiten in den 11 öffentlichen Krankenhäusern der Stadt nun die Standardoption. Ursprünglich wurden die pflanzlichen Mahlzeiten nur mittags angeboten, aber sie haben sich als so beliebt erwiesen, dass das Programm nun auf das Abendessen ausgeweitet wird. H+H plant zudem vegane Nahrungsergänzungsmittel für kritische Nährstoffe sowie vegane Sondennahrung für Patienten anzubieten.
Alle öffentlichen und privaten Krankenhäuser im Bundesstaat New York sind seit Dezember 2020 gesetzlich verpflichtet, bei allen Mahlzeiten vegane Optionen anzubieten. In den H+H Krankenhäusern werden etwa 3 Millionen Mahlzeiten zum Mittag- und Abendessen ausgegeben und 60 Prozent haben sich seit der Einführung der veganen Standard-Lunchoption für das pflanzliche Gericht entschieden – was dazu beiträgt, dass jährlich etwa 864.000 pflanzliche Mahlzeiten serviert werden. Das Programm baut auch auf der Initiative „Meatless Mondays“ auf, die 2019 durch Eric Adams gestartet wurde.
„Wenn es darum geht, ernährungsbedingten chronischen Krankheiten vorzubeugen, setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass es nicht an unserer DNA liegt, sondern an unserem Essen“, sagte Bürgermeister Adams. „Seit Januar haben wir den „Plant-Powered Fridays“ in den Schulen eingeführt, das einzige kommunale Notverpflegungssystem der Nation mit frischen Produkten ausgestattet und die Kliniken für pflanzliche Lebensstilmedizin auf öffentliche Krankenhäuser in allen fünf Bezirken ausgeweitet. Jetzt sind wir stolz darauf, die erfolgreiche Einführung und Ausweitung der Standardoptionen für pflanzliche Mittag- und Abendessen an allen H+H-Standorten bekannt zu geben. Dieses transformative Programm verändert bereits jetzt Leben, befähigt Patienten, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen, und festigt New York Citys Führungsrolle in der Präventivmedizin.“
„Essen ist Medizin, besonders in Momenten der Krankheit. Nahrhaftes, gesundes Essen sollte überall dort verfügbar sein, wo sich die New Yorker aufhalten, vor allem aber in Einrichtungen, die die Gesundheit wiederherstellen sollen“, sagte Dr. Ashwin Vasan, Commissioner des New York City Department of Health and Mental Hygiene. „Das fängt bei uns an, und wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen, daher ist dies ein wichtiger Schritt nach vorn.“
Deutschlands größte vegane Foodbloggerin Bianca Zapatka hat ihr neues Buch „Vegan Food Love“ veröffentlicht. Die Fotografin, Foodstylistin und Rezeptentwicklerin begeistert mit ihren veganen Kreationen über 700.000 Fans auf Instagram. Sie ist mehrfache Spiegel-Bestseller-Autorin und ihr Buch „Vegan Foodporn“ ist das erfolgreichste vegane Kochbuch der letzten Jahre. Ihr Blog ist einer der erfolgreichsten Food-Blogs im deutschsprachigen Raum.
In Vegan Food Love teilt Bianca hilfreiche Tipps und detaillierte Step-by-Step-Anleitungen und verwendet einfache Zutaten, damit jeder ihre Rezepte zu Hause nachkochen kann: von veganer Lasagne, veganen Hähnchenkeulen, Muffins, Zebra-Cheesecakes bis zur Himbeer-Schoko-Tarte. Zudem enthält das Buch glutenfreie Alternativen, ein ausführliches Zutaten- und Rezeptregister und genaue Nährwertangaben.
Für einen Vorgeschmack auf das neue Buch hat Bianca sechs Rezepte zu unserer Rezeptdatenbank beigesteuert:
Nach der auf RTL veröffentlichten Wallraff-Undercover-Recherche wurde Burger King das V-Label von der Ernährungsorganisation ProVeg für deren fünf vegan-zertifizierte Produkte (Plant-based Long Chicken, Plant-based Nuggets, King Jr. Meal Plant-based Nuggets & Plant-based Nugget Burger) entzogen. Desweiteren droht die Tierschutzorganisation Peta Deutschland mit dem Entzug des „Vegan Food Awards“. Das Recherche-Team hatte in fünf verschiedenen Filialen Undercover-Journalisten eingesetzt, die Misststände in der Hygiene, den Arbeitsbedingungen und dem Umgang mit veganen Zutaten feststellten. Zudem wurden ehemalige Mitarbeitende befragt, die das Vertauschen von veganen mit tierischen Produkten (Saucen, Nuggets & Patties) bestätigten. Burger King reagierte mit der vorrübergehenden Schließung der betroffenen Restaurants, einer Überprüfung durch einen externen Audit in allen 750 Burger King Filialen in Deutschland und einer Weiterentwicklung des Mitarbeitertrainings. Eigenen Angaben zufolge will das Unternehmen sogar eine Whistleblower-Hotline einrichten, um Missstände aufzuspüren.
Sowohl die Undercover-Recherche als auch der Entzug der Zertifizierung betrifft aktuell nur deutsche Filialen. Ein Unternehmenssprecher von Burger King Österreich sagte der Zeitung Krone dazu: „Die Situation in Deutschland kann nicht eins zu eins mit Österreich verglichen werden. So darf Burger King in Österreich auch weiterhin das V-Label führen. Da es sich um zwei rechtlich und wirtschaftlich unabhängige Franchisenehmer handelt, haben wir in Österreich auch eigene und strengere Kontrollstrukturen.“ In Wien hatte im Juni dieses Jahres eine rein vegane Filiale eröffnet. Peta merkte bereits an, dass Burger King Deutschland das Verwechslungs-Problem am besten durch rein vegane Filialen lösen könne.
Ob Burger King Deutschland das V-Label durch nachweisbare Sicherstellung veganer Produkte und Prozesse zurückerlangen kann, ist noch unklar. Dem Spiegel gegenüber sagte ein Sprecher von ProVeg dazu: »Das V-Label erörtert deshalb momentan ergebnisoffen, welche Nachweise durch die Systemgastronomie den Anforderungen des Gütesiegels gerecht werden.« Laut Burger King werde ProVeg bei der Gestaltung von operativen Abläufen, die Verwechslungen und mögliche Fehler von vornherein ausschließen, »weiterhin beratend zur Seite stehen«.
In einem offenen Brief an den New Yorker Stadtrat schlossen sich kürzlich 25 Prominente der Forderung der Tierschutzorganisation Animal Legal Defense Fund nach einem Verbot von Pferdekutschen in der Stadt an. Unter ihnen sind die Sängerinnen Billie Eilish und Kesha, die Schauspieler Joaquin Phoenix, Kaley Cuoco und Kate Mara, der Comedian Ricky Gervais und weitere bekannte Personen. Der Brief folgte als Reaktion auf ein Video von einem Pferd names Ryder, das Ende August an eine Kutsche in New York City gespannt war und zusammenbrach.
Eine von dem Marketing- und Politikberatungsunternehmen John Zogby Strategies durchgeführte und von der Tierrechtsorganisation Voters for Animal Rights veröffentlichte Umfrage nach dem Vorfall ergab, dass 71 Prozent der Wählerinnen und Wähler in New York City für ein derartiges Verbot sind. „Ryders Leiden lässt sich nicht leugnen. Sein Zustand der Auszehrung, Dehydrierung und schieren Erschöpfung war nicht das Ergebnis eines Tages, einer Woche oder eines Monats schlechter Behandlung, sondern einer langen Zeit der Vernachlässigung, in der er gezwungen war, Karren auf überfüllten Straßen der Stadt zu ziehen“, sagt Stephen Wells, Executive Director des Animal Legal Defense Fund. „Wir haben einen Wendepunkt erreicht und es ist an der Zeit, dass der New Yorker Stadtrat den Willen der Wähler umsetzt und ein Verbot erlässt.“
Am 14. Juli 2022 brachte der Stadtrat Robert Holden den Gesetzesvorschlag Intro 573 ein, der das Ende der Pferdekutschen in New York City vorsieht, indem er die Erteilung neuer Lizenzen verbietet und die Kutschen durch elektrische Varianten ersetzt. Mehrere Städte in den USA – darunter Salt Lake City, Chicago, Camden, Treasure Island, Pompano Beach, Palm Beach, Key West und Biloxi – haben Pferdekutschen bereits verboten.
Der Pflanzenmilch-Hersteller Alpro hat unlängst ein äußerst lesenswertes gratis Kompendium zum aktuellen Stand der Wissenschaft bezüglich den Auswirkungen des Sojaverzehrs im Rahmen der menschlichen Ernährung veröffentlicht. Gemeinsam mit Diplom-Ökotrophologin und Fachjournalistin Dr. rer. nat. Gunda Backes wurden Informationen rund um die Sojabohne, Milchalternativen auf Sojabasis sowie besondere ernährungsphysiologische und ökologische Aspekte von Soja mit aktuellen Studien in dem Kompendium übersichtlich zusammengestellt. Das Kompendium kann kostenlos als PDF heruntergeladen werden und ist für Ernährungsfachkräfte als Nachschlagewerk, Weiterbildungsunterlagen und für deren tägliche Arbeit geeignet.
Desweiteren fördert die Alpro Foundation – eine Stiftung, die sich der Förderung der Forschung zu den Auswirkungen pflanzlicher Ernährung verschrieben hat, auch in diesem Jahr Forschungsprojekte zu den gesundheitlichen und ökologischen Auswirkung der Inkludierung von pflanzlichen Milchalternativen in die Ernährung der europäischen Bevölkerungen. Noch bis zum 16. Oktober können bei der Stiftung Forschungsvorschläge eingereicht werden, die mit bis zu 60.000€ bezuschusst werden.
Die eingereichten Studien dürfen keine Tierversuche oder In-vitro-Studien vorsehen, die Umweltauswirkungen sollten sich nicht ausschließlich auf Treibhausgase beziehen, der zuständige Antragsteller muss seinen Wohnsitz in einem europäischen Land haben und an einer europäischen Universität oder einem europäischen Forschungsinstitut beschäftigt sein. Außerdem müssen die Antragsteller mindestens einen Master of Science (MSc) oder einen gleichwertigen Abschluss besitzen.
Ab sofort bietet IKEA weltweit ihre beliebtesten pflanzlichen Lebensmittel zum gleichen Preis oder günstiger als die tierische Variante an. IKEA Deutschland geht dabei sogar noch einen Schritt weiter: seit 1. Oktober wird jede vegane Alternative immer günstiger angeboten. Da IKEA weltweit jährlich rund 600 Millionen Gerichte serviert, können Preisanpassungen zugunsten veganer Gerichte durchaus eine relevante Veränderung mit sich bringen. „Uns geht es […] darum, zu zeigen, dass gesündere und nachhaltigere Optionen auf pflanzlicher Basis lecker und zugleich erschwinglich sein können. Wir wollen die Menschen ermutigen, zu diesen Optionen zu greifen – und vielleicht bleiben sie ja auch dabei“, sagt Tanja Schramm, Country Food Managerin bei IKEA Deutschland.
Die Entscheidung ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Möbelhauses. Damit hat sich IKEA vorgenommen, bis 2030 zu einem zirkulären und klimapositiven Unternehmen zu werden. „Wir sind als Unternehmen dazu entschlossen, zur Lösung der Klimakrise beizutragen und da ist es an uns, ein attraktives und erschwingliches Angebot zu schaffen, das zeigt, dass ein nachhaltigeres Leben keine Frage des Budgets ist. Rund ein Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen sind dem Lebensmittelsystem geschuldet. Mit unserer Größe und Reichweite möchten wir positiven Einfluss nehmen und dazu beitragen, an dieser Stellschraube zu drehen, indem wir ein nachhaltigeres Angebot erschwinglich und zugänglich machen“, sagt Katarzyna Dulko-Gaszyna, Country Sustainability Managerin bei IKEA Deutschland.
Der Vegankoch Alexander Flohr hat ein neues Kochbuch namens „Vegan Ocean – Maritime Küche“ beim BJV Verlag veröffentlicht. Alexander Flohr ist veganer Showkoch und mehrfacher Kochbuchautor. Der gelernte Straßenbaumeister führte lange Jahre sein eigenes Bauunternehmen und ist damit quasi das Gegenteil eines Klischee-Veganers. Auf seinem YouTube-Kanal „Hier kocht Alex“ zeigt er in wöchentlichen Kochvideos die Vielfalt der pflanzlichen Küche mit Schwerpunkt auf veganer Hausmannskost und teilt seine Liebe zur veganen Küche mit seinen über 35.000 Instagram-Followern.
In seinem neuen Buch zeigt er viele Tricks und Kniffe, mit denen man mit ausgesuchten Gemüsesorten und Algen vegane Gerichte mit verblüffender Ähnlichkeit zur herkömmlichen maritimen Fischküche kreieren kann. Mit veganen Alternativen für Sahnehering, Fischstäbchen, Labskaus und Kaviar zeigt Alex Flohr nicht nur, dass altbekannte Klassiker auch vegan funktionieren, sondern liefert mit Dampfnudeln auf Algenpesto, maritimen Limettentofu oder dem saftigen Popeye-Burger ganz neue Inspirationen und Einblicke in die Vielseitigkeit, die pflanzliche Meeresaromen zu bieten haben.
Für einen Vorgeschmack auf das neue Buch hat Alex drei Rezepte zu unserer Rezeptdatenbank beigesteuert:
Das Meinungsforschungsinstitut OpinionWay hat im Auftrag des Good Food Institutes Europe im Februar 2022 eine repräsentative Umfrage mit über 1.000 Personen aus Deutschland durchgeführt. GFI Europe ist eine internationale Nichtregierungsorganisation, die pflanzliches und kultiviertes Fleisch voranbringen will, um unser Ernährungssystem nachhaltiger, sicherer und gerechter zu machen.
Die Umfrage zeigte, dass Deutsche häufiger zu nachhaltigen Produkten greifen und gegenüber neuen Wegen der Fleischproduktion – wie der Kultivierung von Fleisch aus Zellen – sehr aufgeschlossen sind. 57% der Befragten gaben an, sie würden zellbasiertes Fleisch kaufen, wenn es schon verfügbar wäre (bei den Menschen unter 25 Jahren sind es sogar 82%). Zudem wollen 25% der Menschen in Deutschland künftig mehr pflanzenbasierte Fleischprodukte essen. Gleichzeitig wollen viele Menschen den Konsum von Schweinefleisch (30%), Rindfleisch (27%) und Wurstwaren im Allgemeinen (29%) weiter reduzieren.
Zu den Ergebnissen der Umfrage sagt Ivo Rzegotta, Public Affairs Manager beim Good Food Institute Europe: „Die Menschen in Deutschland greifen immer häufiger zu pflanzlichen Fleisch- und Wurstwaren und zeigen sich offen gegenüber kultiviertem Fleisch. Indem wir stärker auf diese nachhaltigen Optionen setzen, können wir die Umweltbelastung unseres Ernährungssystem und die Risiken für die öffentliche Gesundheit deutlich verringern. Doch um das volle Potenzial von pflanzlichem und kultiviertem Fleisch zu heben, müssen die Produkte weiter verbessert und die Produktionskosten reduziert werden. Das ist kein Selbstläufer, sondern braucht politische Unterstützung. So wie der Staat massiv in die Energiewende und die Transportwende investiert hat, sollte er dies auch bei der Ernährungswende tun – mit öffentlichen Mitteln für Forschung zu alternativen Proteinquellen und mit fairen Wettbewerbsbedingungen für diese Optionen. Insbesondere sollte die Regierung die Förderung dieser nachhaltigen Alternativen auch in der angekündigten nationalen Ernährungsstrategie fest verankern.“