Aldi UK, die fünftgrößte Supermarktkette Großbritanniens, verzeichnete ein 500%iges Umsatzwachstum mit pflanzlichen Produkten während des Veganuary im Vergleich zum Vorjahr. Doch die wachsende Nachfrage nach pflanzlichen Produkten ist nicht nur auf den Veganuary beschränkt: Aldi verzeichnete schon im Jahr 2021 einen Anstieg der Verkäufe seines veganen Sortiments um mehr als 250 % im Vergleich zum Jahr davor.

Bis spätestens 2030 bieten Aldi Nord und Aldi Süd in Deutschland nur noch Trinkmilch aus den Haltungsformen 3 und 4 an. Auch Edeka und Netto wollen dieses Jahr das Trinkmilch-Sortiment ihrer Eigenmarken auf die Haltungsformen 2 oder höher umstellen. Rewe plant diesen Schritt bis spätestens Ende 2025.

Einerseits ist es natürlich schön zu sehen, dass die Nachfrage nach mehr Tierwohl zu zeigen scheint, dass immer mehr Verbraucher Interesse an besseren Lebensbedingungen für sogenannte „Nutztiere“ zeigen und der Markt darauf reagiert. Allerdings suggerieren die vier Haltungsformen ebenfalls, dass die Ausbeutung von Tieren ethisch vertretbar ist, solange sie „human“ umgesetzt wird und die Tiere ein „gutes Leben“ hatten. Am Ende des Tages erleiden sogenannte „Nutztiere“ auch bei der „Premium-Stufe“ den Tod und werden für unsere Zwecke ausgebeutet.