Die London Fashion Week war 2018 die erste Modeshow, die Pelz auf dem Laufsteg verbot. Das finnische Pendant verbot 2019 sogar alle tierischen Produkte und noch im selben Jahr folgte das Pelz-Verbot in Amsterdam. Auch viele bekannte Modemarken kehren Pelz den Rücken: Gucci, Versace, Prada, Michael Kors, Tommy Hilfiger, Moncler – zuletzt verabschiedete sich Dolce & Gabbana von Pelz und Angora, Burberry beendete darüber hinaus die Verwendung von exotischem Leder für zukünftige Kollektionen.
Die Tierschutzorganisationen PETA UK, Anima International und Dyrenes Alliance forderten im vergangenen Jahr mit Protesten unter dem Motto „Pelz ist Tod“ die Veranstalter und Modemarken auf, die Verwendung und Zurschaustellung von Pelz zu beenden. Nun kündigte die Copenhagen Fashion Week an, dass sie Pelz von allen teilnehmenden Marken und Shows als Zeichen des Engagements für den Tierschutz verbannt hat. Zwei der einflussreichsten Fashion Weeks – London & Mailand – haben bis jetzt auf die jahrelangen Kampagnen von Tierrechtlern und Tierschützern nicht reagiert.
Am 13. Juli veranstaltete die vegane High-End-Modemarke GIULIA & ROMEO in München eine Modeshow um unter dem Motto „Love is our style“ dessen neue vegane Kollektion den über 200 hochkarätigen Gästen vorzustellen. GIULIA & ROMEO ist die erste 100% vegane Designer-Modemarke aus Deutschland, die darüber hinaus sämtliche Gewinne an die Tierrechtsorganisationen Animal Equality Germany & PETA Deutschland spendet.
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Vor der Modeshow fand auf dem Event außerdem eine Kunst- und Schmuckversteigerung statt – u.a. mit einem Gemälde des Künstlers Marc Ferrero und einem Schmuckstück der Designerin Casha. Die Erlöse der Versteigerung in Höhe von 54.000,-€ gehen zur Gänze an das „GIULIA & ROMEO“-Schulprojekt der Organisation Lovely Friends e.V., das vegane Kochprojekte an Schulen organisiert. Diese Kochprojekte informieren Schulkinder mit Hilfe von Ernährungsberatern über das Thema gesunde pflanzliche Ernährung und Schulungsköche wie Daniel Reiter bereiten mit den Kindern vegane Gerichte zu.
Mitte Februar dieses Jahres hatte die Label-Gründerin Daniela Brunner bereits für Schlagzeilen gesorgt, da Airbus auf ihren und den Wunsch ihres Mannes Urs Brunner den ersten Helikopter mit rein veganer Ausstattung gebaut hatte und dafür den PETA Vegan Aviation Award erhielt.
2018 gab die Modemarke Burberry bekannt kein tierisches Fell mehr für ihre Produkte zu verwenden – nun wird das Unternehmen auch exotisches Leder aus zukünftigen Kollektionen streichen. Die Vermutung liegt nahe, dass der jüngste Schritt auf eine siebenjährige Kampagne der Tierschutzorganisation PETA folgte, die die Marke aufforderte, Produkte aus Python- und Alligatorhäuten zu verbieten. Außerdem nutzte PETA im Jahr 2020 die durch die Corona-Pandemie gesunkenen Aktienpreise, um unter anderem Kering-, Ralph Lauren-, Guess- und Burberry-Aktien zu kaufen, um die Modemarken dazu zu bringen, die Nutzung von Wolle, Mohair und Kaschmir einzustellen. Dies erlaubte der Organisation die Forderung nach einem Verbot von exotischen Häuten auf der Jahreshauptversammlung des Modeunternehmens vorzutragen.
„Als Aktionäre können wir große Konzerne und Marken von Kering bis Guess dazu bewegen auf moderne, umweltfreundliche und ethische Stoffe umzustellen“, erklärt die PR-Verantwortliche der französischen PETA-Tochter, Mathilde Dorbessan. Allerdings handelt es sich bei der neuen Regelung nur um einen Teilerfolg. Die Marke kündigte in der Telefonkonferenz für das Geschäftsjahr 2022 an, dass das Unternehmen zwar die Verwendung von exotischen Ledern wie Python und Alligator verbieten würde, aber stattdessen weiterhin das übliche Rindsleder verwenden wird.
Die Musikerin Billie Eilish hat sich zum zweiten Mal mit Nike zusammengetan, um einen neuen veganen „Air Force 1“-Sneaker sowie eine passende vegane Bekleidungslinie, bestehend aus Sweatpants, Hoodie und Oversized T-Shirt, herauszubringen. Die neue Kollektion wird am 24. April auf Eilish’s Website erhältlich sein, bevor sie am 25. April auf der Nike-Website erscheint.
Die Veganerin nutzte kürzlich ihre „Happier Than Ever“ Welttournee, um Millionen von Fans über die ökologischen Vorteile einer veganen Ernährung zu informieren. Unter dem Namen „The Billie Eilish Eco-Village“ wurden Support + Feed – eine intersektionelle vegane Organisation, die von Eilishs Mutter Maggie Baird gegründet wurde – sowie vier lokale gemeinnützige Organisationen vorgestellt, die die Besucher und Besucherinnen der Veranstaltung über Möglichkeiten zur Bekämpfung des Klimawandels aufklärten..
Die Schumarke Tamaris verdoppelt zur kommenden Herbst-/Wintersaison den Anteil veganer Schuhe ihres Sortiments und baut damit die Marktführerschaft im Segment modisch veganer Markenschuhe weiter aus.
„Unsere veganen Modelle sind sichtbar am Schuh gekennzeichnet. Um dem Kunden die notwendige Sicherheit zu garantieren, dass die entsprechenden Modelle auch verlässlich und komplett aus tierfreien Materialen gefertigt wurden, durchläuft jedes Modell einen externen Zertifizierungsprozess beim PFI (Pruef- und Forschungsinstitut in Pirmasens)“, so Jens Beining CEO der Wortmann Gruppe.