Als erste Stadt Europas: Haywards Heath schließt sich dem „Plant Based Treaty“ an
Als erste Stadt Europas: Haywards Heath (UK) schließt sich dem „Plant Based Treaty“ an
Am 21. Juli unterzeichnete die Stadtverwaltung der britischen Stadt das sogenannte Plant Based Treaty – eine Initiative, die sich für eine Ernährungswende hin zu einer Ernährung ohne tierische Produkte zur Bewältigung der Klimakrise einsetzt. Damit hat sich die Stadt verpflichtet, ihre 34.000 Einwohner zu ermutigen auf tierische Produkte zu verzichten. Die insgesamt 38 Forderungen des Abkommens reichen vom Verzicht auf den Bau neuer Tiermastanlagen bis hin zur Umstellung auf pflanzliche Mahlzeiten in Schulen, Krankenhäusern und Pflegeheimen und Weiteres. Bis dato haben 18 Städte in Ländern wie Argentinien, Indien den USA, 832 Organisationen, 767 Unternehmen und 46679 Privatpersonen das Abkommen unterzeichnet. Zudem gehören Sir Paul McCartney, Joaquin Phoenix und Moby zu einer Reihe von Prominenten, die sich ebenfalls für den Vertrag ausgesprochen haben.
Der Stadtrat Dr. Richard Nicholson, der den pflanzenbasierten Vertrag erstmals dem Ausschuss für Klimawandel vorstellte, sagte dazu: „Die Klimakrise ist keine ferne Zukunftsbedrohung mehr, sondern eine existenzielle Krise, die im Jahr 2022 vor uns steht. Der Südosten Englands hat die höchsten Sommertemperaturen der Geschichte erlebt, und die Häuser der Menschen wurden durch Feuer und Überschwemmungen zerstört. Wir können nicht auf die Regierungen warten – wir alle müssen sofort handeln, und die Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung ist das Wirksamste, das jeder Einzelne tun kann, um die ernste Lage, in der wir uns befinden, zu verbessern. Ich fordere alle Stadt-, Bezirks-, Kreis- und Stadtverwaltungen auf, den Vertrag über pflanzenbasierte Ernährung sofort zu unterzeichnen.“
Obwohl laut dem Independent im Zuge der Zustimmung des Treatys Viehzüchtern Zuschüsse für die Umstellung auf pflanzliche Erzeugung gewährt wurden, werfen Aktivisten der Countryside Alliance dem Stadtrat nun vor, „auf Fehlinformationen einzugehen“ und sich gegen die örtlichen Landwirte zu richten. Die Regierung habe in Bezug auf Schulen bereits klargestellt, dass es Sache der Familien ist, zu entscheiden, ob Fleisch Teil der Ernährung ihres Kindes ist, und nicht der Schulleiter. Die Aktivisten bitten nun um die dringende Zusicherung, dass der Stadtrat keine Änderungen an der lokalen Schulspeisung vornehmen oder beeinflussen kann.