Berlin: Tierschutzorganisation Animal Rebellion besetzt den Sitz des Deutschen Bauernverbands
Die Tierschutzorganisation Animal Rebellion (AR) hat vergangenen Freitag eine Aktion vor dem Sitz des Deutschen Bauernverbandes in Berlin durchgeführt. Dabei inszenierte AR einen Gerichtsprozess gegen Vertreter der Lebensmittelindustrie, wie den Deutschen Bauernverband, Milka, Arla und DMK. Fünf Aktivisten kletterten zudem auf das Gebäude und befestigten ein Plakat mit der Aufschrift „Dairy Farming: Main Driver of Biodiversity and Climate Crisis“, zwei Aktivisten ketteten sich auf dem Dachvorsprung der Bauernverbands-Zentrale fest.
Animal Rebellion ist eine anti-speziesistische Graswurzelbewegung inspiriert von Extinction Rebellion DE und Animal Rebellion UK, die sich für eine vegane Lebensweise im Sinne des Klima- und Tierschutzes einsetzt. Die Aktion sollte die Zusammenhänge zwischen der Agrar-Lobby, Milchindustrie und der Klimakrise aufzeigen. Im Rahmen des aufgeführten Gerichtsprozesses wurden angeklagte Lobbyvertreter der Tierindustrie der Zerstörung an Tier- und Pflanzenwelt schuldig gesprochen. Zeitgleich dockten sich weitere Demonstrierende an das Glasdach des Verbands an, um eine Tierbefreiung zu simulieren. An der Scheibe angedockte Kühe wurden hierfür vom Glasdach gerettet. Von den befreiten Kühen blieb am Ende der Aufführung nur die heruntertropfende Gülle, die sinnbildlich den Zusammenhang zwischen Tierindustrie und Umweltverschmutzung deutlich machte. Mit großen Bannern „Ineffizienz die uns die Zukunft kosten“ oder „Dairy Farming – Main Driver Of Biodiversity And Climate Crisis“ unterstrichen die Aktivisten und Aktivistinnen ihre Botschaft.
„Statt dem ewigen Mantra „wachse oder weiche“ zu huldigen, muss ein Umdenken sowohl in und für die Landwirtschaft erfolgen. Wir müssen die Segel für einen längst überfälligen Gegenkurs setzen und uns von der Tierindustrie verabschieden“, so die Aktivisten und Aktivistinnen von Animal Rebellion. „Die Milchindustrie darf nicht länger ignoriert, sondern muss in den Mittelpunkt politischer Biodiversitäts-Debatten gerückt werden.“