Bluu hat Europas erste marktreifen, aus Fischzellen gezüchteten Produkte vorgestellt
Deutsches FoodTech-Startup hat Europas erste marktreifen, aus Fischzellen gezüchteten Produkte vorgestellt
Das deutsche FoodTech-Startup Bluu Seafood hat die ersten marktreifen, aus Fischzellen gezüchteten Produkte vorgestellt. Die Fischbällchen und Fischstäbchen enthalten als Hauptzutat kultivierte Fischzellen und sind mit pflanzlichen Proteinen angereichert. Beide Produkte werden aus einer „einmaligen“ Fischbiopsie hergestellt, die kein Tierleben gefordert hat. Aus dieser einmaligen Entnahme wurden Zelllinien entwickelt und in Bioreaktoren gezüchtet. Diese Technik der Verwendung von sogenannten „unsterblichen Zellen“ reduziert den Bedarf an zusätzlichen Tierproben und ermöglicht eine unabhängige Lieferkette. „Das ist das Erstaunliche an ‚unsterblichen‘ Zellen – während sich ’normale‘ Zellen, sagen wir, 20 Mal verdoppeln und dann aufhören, verdoppeln sich die unsterblichen Zellen weiter – theoretisch für immer“, sagte Bluu-Mitbegründer Simon Fabich gegenüber TechCrunch. Neben Fischstäbchen und Fischbällchen entwickelt Bluu Seafood bereits erste Prototypen komplexerer Produkte wie Fischfilets und Sashimi. Mit den fertigen Produkten beantragt das Startup sukzessive die Zulassung in der EU, den USA, Großbritannien und Singapur, wo das Startup mit einer Zulassung Ende 2023 rechnet. In Singapur gibt es eine erste Zulassung für zellbasierte Hähnchen-Nuggets des Unternehmens Eat Just, die zuständige Behörde SFA ist deswegen schon vertrauter mit der Zulassung von Produkten aus zellbasierter Landwirtschaft.