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17. Dezember, 2022 / Katharina Frauenknecht

Fast 1.500 tote Fische: Großaquarium des Sea Life im Hotel Radisson Blu geplatzt

Am Morgen des 16. Dezembers ist ein Großaquarium mit 1.000 Kubikmetern Wasser und etwa 1.500 Fischen geplatzt. Dieser sogenannte »AquaDom« war das größte freistehende zylindrische Aquarium der Welt, bestand aus Acrylglas mit 20 cm dicken Scheiben, hatte einen Durchmesser von 11,5 Metern, befand sich im Hotel Radisson Blu und war zugleich Ausgang des Sea Life. Fast alle Fische sind inzwischen tot.

Fische von über 100 verschiedenen Arten schwammen in den 1.000 Kubikmetern Salzwasser, was einem Gewicht von etwa 1.000 Tonnen entspricht. Das Aquarium eröffnete in diesem Jahr nach einer umfassenden Modernisierung und nach der Corona-Pause wieder. Die Ursache der Explosion ist noch unklar und Sabotage ausgeschlossen, jedoch deuten die Anzeichen auf eine Materialermüdung hin.

Eine Million Liter Wasser ergossen sich aus dem zerstörten 16 Meter hohen Glaszylinder in das Hotel und auf die Straße, ein Hotelgast und ein Hotelangestellter wurden verletzt, fast alle Fische starben – nur wenige konnten aus den Trümmern gerettet werden. Die Tierschutzorganisation PETA hat angekündigt Strafanzeige gegen die Verantwortlichen zu erstatten, da mit dem Leben von rund 1500 Fischen fahrlässig umgegangen wurde. Die Zerstörung des Aquariums sei eine „riesengroße, menschengemachte Tragödie“, erklärte ein Pressesprecher der Organisation und forderte, dass das Aquarium nicht wieder aufgebaut werden dürfe.

Auf Social Media wurde zudem auf die Doppelmoral betreffend der öffentlichen Bestürzung aufmerksam gemacht. Der Satiriker El Hotzo postete dazu beispielsweise: “ TRAUERMARSCH wegen des Ablebens tausender unschuldiger Fische bei der Aquarium-Explosion im Radisson Blu treffen wir uns heute um 18:00 vor der Nordsee-Filiale am Alexanderplatz“.

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