Fleischkonsum in Deutschland erreicht tiefsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen
Der Fleischkonsum in Deutschland erreichte im vergangenen Jahr einen historischen Tiefstand, mit einem Pro-Kopf-Verzehr von 51,6 Kilogramm – dem niedrigsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen. Agrarminister Özdemir betrachtet dies als Chance für die Landwirtschaft, da viele Menschen bewusster und weniger Fleisch essen, um ihre Gesundheit, die Umwelt und das Wohl der Tiere zu berücksichtigen.
Der Rückgang im Fleischverzehr betraf vor allem Rind- und Schweinefleisch, während der Konsum von Geflügel leicht zunahm. Özdemir betonte die Notwendigkeit, die Tierhaltung anzupassen und auf höhere Standards zu setzen, während pflanzliche Alternativen wie Hafermilch und vegetarische Produkte an Bedeutung gewinnen.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion sieht die Interpretation der Zahlen durch Özdemir kritisch und warnt davor, die Tierhaltung in Deutschland durch politische Maßnahmen zu beeinträchtigen. Sie fordern stattdessen Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Tierhaltung, um nicht noch mehr Tiere aus dem Ausland importieren zu müssen.
Auch Fleischproduktion ist gesunken
Erst kürzlich wurde zudem bekannt, dass im Jahr 2023 die Fleischproduktion in Deutschland zum 7. Mal in Folge gesunken ist: Das statistische Bundesamt meldete einen Rückgang um 4,0% im Vergleich zum Vorjahr. Das entspricht 280.200 Tonnen weniger Fleisch als im Jahr 2022. Am stärksten ging die Zahl der geschlachteten Schweine inländischer Herkunft zurück. Die Zahl importierter Schweine stieg allerdings im gleichen Zug. Die Zahl der geschlachteten Rinder blieb in etwa gleich. Bei Geflügel stieg die Zahl der geschlachteten Tiere leicht an. Als Gründe für den allgemeinen Rückgang in der Menge wurden “stark gestiegene Preise”, “gesundheitliche Aspekte” und eine “stärkere Beachtung von Tierwohl” genannt.