News
13. September, 2022 / Katharina Frauenknecht

Menge an verkauftem Fleisch sinkt im ersten Halbjahr 2022 um 11,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum

Menge an verkauftem Fleisch sinkt im ersten Halbjahr 2022 um 11,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum

Laut dem Marktforschungsinstitut GFK ist die im Einzelhandel verkaufte Menge an Fleisch und Wurst von Januar bis Juli um 11,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Als Grund dafür nennt das Institut u.a. die gestiegenen Preise. Dass die Preise eine wichtige Ursache für die aktuellen Rückgänge sind, zeigen die Unterschiede zwischen den Fleisch­arten: Rindfleisch verteuerte sich im Juli um durchschnittlich 17% und reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 22%; Schweinefleisch verteuerte sich nur um 8% und reduzierte sich auch nur um 5%.

Diese Reduktion im Verhältnis zum Preisanstieg wurde allerdings nicht bei allen anderen Fleischarten beobachtet. Fleisch ist außerdem nicht das einzige Lebensmittel, dessen Verzehr durch Preisanstiege reduziert wurde: Im Halbjahresvergleich sank die Menge an im Einzelhandel verkauftem Gemüse auch um mehr als 10 %. Dass steigende Lebensmittelpreise das Konsumverhalten beinflussen können, haben zuvor schon mehrere Studien gezeigt. Beispielsweise zeigte eine systematische Review und Meta-Analyse mit 26 inkludierten Studien zu Preisänderungen aus dem Jahr 2017, dass ein Preisanstieg (z.B. durch erhöhte Steuern) bei ungesunden Getränken und Lebensmitteln zu einem Rückgang des Konsums jener Produkte führt.

Eine dieser Studien zeigte beispielsweise, dass eine Erhöhung der Preise für Softdrinks um 10 % den Verbrauch um 8 bis 10 % senkt. Daten wie diese zeigen wie wichtig es ist, gesunde Lebensmittel vor Preisanstiegen zu schützen bzw. diese durch Subventionen aktiv zu vergünsten und ungesunde Lebensmittel zu verteuern.

Weiterführende Informationen

Artikel teilen