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30. September, 2022 / Katharina Frauenknecht

Repräsentative Umfrage: Mehr als die Hälfte der Deutschen würde zellbasiertes Fleisch essen

Repräsentative Umfrage: Mehr als die Hälfte der Deutschen würde zellbasiertes Fleisch essen

Das Meinungsforschungsinstitut OpinionWay hat im Auftrag des Good Food Institutes Europe im Februar 2022 eine repräsentative Umfrage mit über 1.000 Personen aus Deutschland durchgeführt. GFI Europe ist eine internationale Nichtregierungsorganisation, die pflanzliches und kultiviertes Fleisch voranbringen will, um unser Ernährungssystem nachhaltiger, sicherer und gerechter zu machen.

Die Umfrage zeigte, dass Deutsche häufiger zu nachhaltigen Produkten greifen und gegenüber neuen Wegen der Fleischproduktion – wie der Kultivierung von Fleisch aus Zellen – sehr aufgeschlossen sind. 57% der Befragten gaben an, sie würden zellbasiertes Fleisch kaufen, wenn es schon verfügbar wäre (bei den Menschen unter 25 Jahren sind es sogar 82%). Zudem wollen 25% der Menschen in Deutschland künftig mehr pflanzenbasierte Fleischprodukte essen. Gleichzeitig wollen viele Menschen den Konsum von Schweinefleisch (30%), Rindfleisch (27%) und Wurstwaren im Allgemeinen (29%) weiter reduzieren. 

Zu den Ergebnissen der Umfrage sagt Ivo Rzegotta, Public Affairs Manager beim Good Food Institute Europe: „Die Menschen in Deutschland greifen immer häufiger zu pflanzlichen Fleisch- und Wurstwaren und zeigen sich offen gegenüber kultiviertem Fleisch. Indem wir stärker auf diese nachhaltigen Optionen setzen, können wir die Umweltbelastung unseres Ernährungssystem und die Risiken für die öffentliche Gesundheit deutlich verringern. Doch um das volle Potenzial von pflanzlichem und kultiviertem Fleisch zu heben, müssen die Produkte weiter verbessert und die Produktionskosten reduziert werden. Das ist kein Selbstläufer, sondern braucht politische Unterstützung. So wie der Staat massiv in die Energiewende und die Transportwende investiert hat, sollte er dies auch bei der Ernährungswende tun – mit öffentlichen Mitteln für Forschung zu alternativen Proteinquellen und mit fairen Wettbewerbsbedingungen für diese Optionen. Insbesondere sollte die Regierung die Förderung dieser nachhaltigen Alternativen auch in der angekündigten nationalen Ernährungsstrategie fest verankern.“

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