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18. Februar, 2023 / Katharina Frauenknecht

Schweizer Startup entwickelt mit Hilfe von Fibrillierungstechnologie zellbasiertes Rinderfiletsteak

Mit Hilfe sogenannter „Fibrillierungstechnologie“ hat das Schweizer Startup Mirai Foods ein innovatives, zellbasiertes Rinderfiletsteak entwickelt. Mit Hilfe dieser Technik werden lange, voll ausgereifte Muskelfasern konstruiert, die mit kultiviertem Fettgewebe ergänzt werden und dadurch überzeugend fleischige Geschmackserlebnisse liefern.

„Andere Fleischsorten können bereits im Labor hergestellt werden“, sagt Christoph Mayr, CEO und Mitgründer von Mirai Foods. „Ein Filetsteak ist die ultimative Herausforderung: Es besteht aus verschiedenen Zelltypen, die – wenn sie richtig kombiniert werden – eine komplexe Fleischstruktur ergeben. Dieser Strukturierungsprozess ist technologisch anspruchsvoll und macht die Herstellung von Steaks extrem schwierig. Deshalb macht Mirai Foods mit dem ersten kultivierten Rinderfiletsteak einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiges Fleisch.“

Während andere Hersteller von zellbasiertem Rinderfleisch nur Hackfleisch oder sehr dünne Scheiben herstellen können, hat das in Zürich sitzende Unternehmen gezeigt auch Steaks mit einer Dicke von eineinhalb Zentimetern und eine ähnliche Beschaffenheit wie das tierische Pendant herstellen zu können. Die dafür entwickelte Fibrillierungstechnologie, für die Mirai Foods bereits drei Patente angemelder hat, ermöglicht laut dem Startup nicht nur einen besseren Nährwert und Geschmack, sondern schafft auch erhebliche Kostenvorteile in der Produktion. 

„Wir haben drei internationale Patente für diese Schlüsseltechnologie angemeldet“, sagt Suman Das, CSO und Mitbegründer von Mirai Foods. „Wir können eine echte Alternative zu konventionellem Fleisch bieten: Mit unserer Technologie kann man ein echtes Steak zubereiten und essen – und weiß, dass kein Tier dafür sterben musste und das Klima nicht geschädigt wird. Die Ernährung ist ein großer Hebel für mehr Klima- und Tierschutz: Die Nachfrage nach Fleisch wird sich bis 2050 voraussichtlich verdoppeln, die konventionelle Fleischproduktion kann diesen Bedarf gar nicht decken, schon gar nicht auf nachhaltige Weise.“

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