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16. Juni, 2022 / Katharina Frauenknecht

Umweltbundesamt schlägt Wegfall der Mehrwertsteuer bei pflanzlichen Lebensmitteln vor

Umweltbundesamt schlägt Wegfall der Mehrwertsteuer bei pflanzlichen Lebensmitteln vor

Das Umweltbundesamt hat ein ökologisches Entlastungspaket vorgeschlagen, welches eine Befreiung der Mehrwertsteuer bei pflanzlichen Nahrungsmitteln, öffentlichem Personenverkehr, Solaranlagen, Getreideerzeugnisse und pflanzlichen Ölen vorsieht. „Was umweltfreundlich ist, sollte günstiger werden, was umweltschädlich ist, darf der Staat nicht länger mit zu niedrigen Steuern subventionieren“, sagte der Präsident des Bundesamtes, Dirk Messner. Im Gegenzug für die Entlastungen würden außerdem zu einem späteren Zeitpunkt Subventionen für umweltschädliche Produkte schrittweise entfallen. Konkret würde damit die ermäßigte Mehrwertsteuer von sieben Prozent für Fleisch auf die regulären 19 Prozent angehoben. Davon würden laut dem Umweltbundesamt vor allem Haushalte mit niedrigem Einkommen profitieren. Hintergrund des Vorschlages seien auch aktuelle Änderungen im Europarecht, die diese nun rechtlich absichern.

Auch eine aktuelle Petition namens #WenigerFürMehr, die von den veganen Bloggern, Unternehmern und Kochbuchautoren Philipp und Nadine Steuer gemeinsam mit Stefan Kirschke, der seit Jahren auf dem Gebiet der Ethik forscht, gestartet wurde, befasst sich mit der Besteuerung von veganen Lebensmitteln. Darin fordern die Initiatoren die Mehrwertbesteuerung von pflanzlichen Lebensmitteln auf zumindest 5 % zu reduzieren und dabei alle pflanzlichen Ersatzprodukte einzuschließen.

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