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23. Oktober, 2022 / Katharina Frauenknecht

Wegen Rückgang der Population: Alaska verbietet Krabbenfang für die kommende Saison

Wegen Rückgang der Population: Alaska verbietet Krabbenfang für die kommende Saison

Alaska hat den Fang von Schneekrabben in der Saison 2022/2023 erstmals untersagt, da eine Analyse des zuständigen Ministeriums eine alarmierend geringe Population im Beringmeer festgestellt hatte. Diese sank von rund acht Milliarden im Jahr 2018 auf eine Milliarde im Jahr 2021. Die Behörden begründen das Aussetzen der Fangsaison mit der Überfischung und geben außerdem den Klimawandel als entscheidenden Faktor für das Verschwinden der Krabben an.

Man geht davon aus, dass die wärmeren Meere eine besondere Herausforderung für die Jungtiere der Krebse darstellen, da sie in Kaltwasserbecken auf dem Meeresboden heranwachsen, die vom schmelzenden Meereis gespeist werden. Das beschleunigte Schmelzen in Verbindung mit dem wärmeren Wasser hat wahrscheinlich den verfügbaren Lebensraum verkleinert, indem es diese kalten Aufwuchsgebiete über die für die Jungtiere notwendige Höchsttemperatur von 2 °C drückte.

Benjamin Daly, Forscher am Ministerium für Fisch und Wild in Alaska  (ADF&G), sagte dem Sender CNN: „Die Schneekrabbe ist bei Weitem die am häufigsten vorkommende Krabbenart in der Beringsee, die kommerziell gefangen wird. Der Schock und das Erstaunen über das Fehlen von mehreren Milliarden Tieren in der Population ist also nicht zu unterschätzen.« Schwindende Krabbenbestände bedeuten auch eine fehlende Nahrungsquelle für Raubtiere, die an anderer Stelle im Ökosystem aufgefangen werden muss.

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