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15. Juni, 2022 / Katharina Frauenknecht

Petition zur Förderung veganer Milchalternativen im EU-Schulprogramm

Vegane Organisationen und Pflanzendrink-Hersteller setzen sich für die Aufnahme von angereicherten Pflanzendrinks im Rahmen des EU- Schulprogramms ein

Zu Beginn des Schuljahres 2017/2018 wurde von der Europäischen Union das EU- Schulprogramm für Obst, Gemüse und Milch eingeführt, um Übergewicht und ungesunder Ernährung entgegenzuwirken. Laut dem Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung soll „durch das tägliche Angebot die Akzeptanz der Kinder für Gemüse, Obst und Milch erhöht und eine Vorliebe für diese Produkte entwickelt werden. Die begleitenden pädagogischen Maßnahmen wie Unterrichtseinheiten oder Bauernhofbesuche sollen den Kindern zudem landwirtschaftliche Erzeugung und eine Vielfalt an landwirtschaftlichen Erzeugnissen nahebringen“.

Im Rahmen dieses Programms werden europaweit jährlich unter anderem etwa 160 Millionen Liter Kuhmilch subventioniert. Nun bietet sich erstmals seit Bestehen des Programms die Möglichkeit eine Änderung hin zu einer pflanzlicheren Ernährung mitzugestalten, sodass angereicherte vegane Milchalternativen im selben Maße wie Kuhmilch in Schulen gefördert werden. Die EU-Kommission wird das EU-Schulprogramm sowie die EU-Beihilfe überarbeiten und hat hierfür vom 5. Mai bis zum 28. Juli 2022 eine öffentliche Konsultation gestartet. Das bedeutet, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung zu dem Programm äußern können. Dieses Feedback wird dann von der Kommission in einem Bericht zusammengefasst und bei der Überarbeitung berücksichtigt.

Zu dieser Gelegenheit hat die international tätige Ernährungsorganisation ProVeg zusammen mit dem schwedischen Haferdrink-Hersteller Oatly und weiteren Partnern eine Petition gestartet, um diese Entwicklung zu forcieren. Die Petition steht unter www.schoolmilk.org zur Verfügung.


Petition hier unterzeichnen

Im Rahmen der Kampagne zur Förderung von pflanzlichen Milchalternativen hat der Pflanzendrink-Hersteller Oatly auch einen passenden neuen Werbespot veröffentlicht, der das Thema auf humoristische Art aufgreift. Auch die VeganNews-Redaktion schließt sich dieser Forderung an und unterstützt die Ansicht, dass es aufgrund der ethischen, ökologischen und
(welt)gesundheitlichen Aspekte der Milchproduktion an der Zeit ist – und das bestätigt auch u.a. der diesjährige IPCC-Report – die sogenannte Nutztierhaltung zu reformieren und unter anderem auch einen stärkeren Fokus auf adäquat angereicherte pflanzliche Milchalternativen zu legen.

Wie wir bereits in unserem Newsbeitrag vom 10. März 2022 berichtet haben, wird in Kapitel 5 des IPCC-Reports die bedeutsame Rolle der Reduktion tierischer zugunsten pflanzlicher (und zellbasierter) Lebensmittel hervorgehoben. Das s.g. „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC; oft als Weltklimarat bezeichnet), wurde im November 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen und der Weltorganisation für Meteorologie als zwischenstaatliche Institution ins Leben gerufen, um für politische Entscheidungsträger den Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel zusammenzufassen und damit eine Grundlage für wissenschaftsbasierte Entscheidungen zu bieten.

* Bei diesem Newsbeitrag handelt es sich um eine Werbepartnerschaft mit der Oatly Germany GmbH

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