News
16. Juni, 2022 / Katharina Frauenknecht

Publikation der Universität Bonn: „Der Fleischkonsum muss um mindestens 75% sinken“

Publikation der Universität Bonn: „Der Fleischkonsum muss um mindestens 75% sinken“

Die Universität Bonn hat eine neue Publikation veröffentlicht, die einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu den Auswirkungen des Fleischkonsums auf die Umwelt, das Klima sowie die Wirtschaft und die Gesundheit gibt. Der Titel der dazugehörigen Presseerklärung lautet zwar „Meat consumption must fall by at least 75 %“ (Der Fleischkonsum* muss um mindestens 75 % sinken), jedoch steht darin auch geschrieben, dass die Forscher zu dem Ergebnis kommen, dass ein kompletter Fleischverzicht aus ökologischer Sicht und für die Weltbevölkerung in manchen Regionen weder notwendig noch sinnvoll sei. Doch zumindest eine drastische Reduktion im westlichen Fleischverzehr wird auch abseits technologischer Innovationen zur Verbesserung der Umweltbilanz von Fleisch gefordert: „Wenn alle Menschen so viel Fleisch konsumieren würden, wie Europäer oder Nordamerikaner, würden wir die internationalen Klimaziele mit Sicherheit verfehlen und viele Ökosysteme würden zusammenbrechen. Wir müssen daher unseren Fleischkonsum deutlich reduzieren, am besten auf 20 kg oder weniger pro Jahr“. erklärt Studienautor Prof. Dr. Matin Qaim vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn.

*Bei Fleischkonsum oder auch Fleischverzehr handelt es sich um tatsächlich verzehrtes Fleisch, wohingegen der Fleischverbrauch das gesamte durch Schlachtung produzierte Fleisch inkludiert – also auch jene Teile, die nicht verzehrt werden. Die in dem Zitat, welches im Titelbild zu sehen ist, genannten 80 kg je EU-Bürger beziehen sich also auf den Verbrauch. Der Verzehr bzw. Konsum hat in Deutschland im vergangenen Jahr einen neuen Tiefstand von 55 kg pro Person erreicht.

Weiterführende Informationen

Artikel teilen