Mosameat veröffentlicht Rezept zur Kultivierung von Fett ohne Fetales Kälberserum
Für die Produktion von zellbasierten Lebensmitteln verwendet die Industrie bis heute in vielen Fällen s.g. Fetales Kälberserum (FKS) als Nährmedium. Dieses wird aus dem Blut getöteter, ungeborener Kälber gewonnen. Da diese Praktik unethisch, aber auch sehr teuer ist, arbeiten viele Unternehmen bereits an einer Alternative. Das niederländische Unternehmen Mosa Meat hat sich bereits 2016 dazu verpflichtet, FKS aus der Produktion zu entfernen. Im letzten Jahr hat das Unternehmen bereits eine von Fachleuten begutachtete Arbeit über die Muskeldifferenzierung in serumfreien Medien veröffentlicht. Nun folgte eine peer-reviewte Studie über die Kultivierung von tierischem Fett ohne FKS, die ein Rezept für ein serumfreies Nährmedium enthält.
„Wir sind sehr stolz darauf, diese Ergebnisse unseres Weltklasse-Wissenschaftlerteams veröffentlichen zu können, da es für unsere Branche von entscheidender Bedeutung ist, Fleisch ohne tierische Bestandteile züchten zu können“, erklärte Maarten Bosch, CEO von Mosa Meat. „Die Möglichkeit, Fett ohne FKS zu kultivieren, ist der Schlüssel für unsere weitere Entwicklung hin zu industriellen Produktionsmengen.“
In der Studie werden Fettzellen in einer Reihe von verschiedenen Zellfuttertypen kultiviert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Fettkultivierung mit Mosa Meats selbst entwickelten serumfreien Zellfutter nicht nur funktioniert, sondern auch bessere Ergebnisse erzielt, als mit Fetalem Kälberserum. Mosa Meats schreibt dazu, dass das Unternehmen ihre Ergebnisse weitergeben möchte, um das Feld voranzubringen. „Wir sind bestrebt, unsere Fortschritte bei der Entwicklung robuster, skalierbarer, tierfreier Systeme für die Züchtung von Fleisch mit der breiteren Gemeinschaft der zellulären Landwirtschaft zu teilen.“