Happy Ocean Foods-Gründer Julian Hallet im Gespräch: Wie Happy Ocean Foods mit Fischalternativen die Ozeane rettet
Julian Hallet ist Surfer – und Mitgründer der pflanzlichen Seafood Marke Happy Ocean Foods. Angetrieben vom Ziel, die Ozeane mit leckeren Produkten zu retten, legt die Marke besonders Wert auf Nachhaltigkeit. Wir haben uns mit ihm zusammengesetzt.
In unserer neuesten Ausgabe von Plantbased Personalities sprechen wir mit Julian Hallet, dem visionären Gründer von Happy Ocean Foods. Gegründet mit der Mission, die Welt durch nachhaltige, pflanzliche Alternativen zu Fisch und Meeresfrüchten zu verändern, steht Happy Ocean Foods an der Spitze einer revolutionären Bewegung. Im Interview teilt Julian mit uns seine Inspirationen, Herausforderungen – und den Moment im Silicon Valley, der alles verändert hat.
Hi Julian, danke, dass du dir Zeit für uns genommen hast. Lass uns mit etwas Persönlichem starten: Verbringst du deine Freizeit lieber am Strand oder im Wasser?
Am liebsten bin ich im Wasser, vor allem beim Surfen. Am Strand wird es mir viel zu schnell langweilig 😊.
Wie wir wissen, bist du mittlerweile erfolgreicher Gründer von Happy Ocean Foods. Was wolltest du als Kind werden? Hat der Ozean damals schon eine Rolle in deinem Leben gespielt?
Ich habe mich schon immer gerne in der Natur und im Wasser aufgehalten, aber ich habe das nie mit einem Berufswunsch verbunden. Um ehrlich zu sein, hatte ich nie so etwas wie einen Berufswunsch, sondern war schon immer sehr vielseitig interessiert. Das kann ich jetzt als Unternehmer voll ausleben, weil jeder Tag anders ist und man sich den unterschiedlichsten Themen widmen kann.
Ihr revolutioniert gerade die vegane Szene mit authentischen Alternativen zu Fisch und Meeresfrüchten. Welche besonderen Momente oder Erfahrungen haben dich inspiriert, das Unternehmen zu gründen? Gab es einen bestimmten Aha-Moment?
Für mich persönlich hat eine Weltreise im Jahr 2019 alles verändert. Bei einem Besuch im Silicon Valley habe ich hautnah miterlebt, wie Technologie die Zukunft der Ernährung verändern wird. Gleichzeitig habe ich meine Advanced Diver Lizenz gemacht und viel über die Meere und die Zerbrechlichkeit der Ökosysteme unter Wasser gelernt.
Nachhaltigkeit ist ein großer Bestandteil eurer Philosophie. Wie lebst du persönlich nachhaltig im Alltag und wie integriert ihr Nachhaltigkeit bei euch im Unternehmen?
Nachhaltigkeit ist in unserem Geschäftsmodell inhärent, denn unsere Produkte schonen die erschöpften Fischbestände und setzen bis zu 70% weniger CO2 frei als Fischprodukte. Derzeit produzieren wir ausschließlich in Deutschland und der Schweiz und beziehen 90% unserer Rohstoffe aus Europa. Aber das ist für uns noch nicht alles, denn wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Lieferkette zu optimieren und noch regionaler zu gestalten.
Die vegane Bewegung entwickelt sich ständig weiter. Welche Trends und Entwicklungen findest du besonders spannend? Wie integriert ihr diese Trends bei Happy Ocean Foods?
Mich interessieren vor allem neue Technologien und innovative Inhaltsstoffe, die unsere Produkte noch besser machen. Mit besser meine ich besser in Geschmack und Nährwert und frei von unnötigen Zusatzstoffen. Das setzen wir in zwei neuen Forschungsprojekten um, in denen wir neue Verfahren entwickeln und funktionelle Zutaten wie Pilzmyzel und Algenöl integrieren. Darüber hinaus ist es unser Ziel, das Makronährstoffprofil des Produktes, das wir ersetzen, zu kopieren. Das ist uns mit unserem Happy Tyuna bereits gelungen, denn im Vergleich zum Thunfisch aus der Dose sind wir bei Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten und Kalorien fast gleichauf.
Ihr seid noch ein junges Unternehmen. Was war bisher dein größtes Erfolgserlebnis und welche Momente waren besonders herausfordernd?
Mein größtes Erfolgserlebnis war sicherlich die erste Serienproduktion unserer Shrymps, da es anfangs fast unmöglich schien, die entwickelten Prototypen in einen skalierbaren Prozess zu überführen. Damit sind wir auch schon bei den Herausforderungen, denn jedes Produkt hat seine eigenen Hürden und es ist immer wieder frustrierend, wenn die Ergebnisse von Testproduktionen anders ausfallen als erwartet. Eines unserer größten „Fuck Ups“ hatten wir allerdings bei der Ausstrahlung von DHDL (*Die Höhle der Löwen, Anmerkung der Redaktion), denn kurz vorher gab es Probleme mit dem Transfer unserer Domain auf unseren neuen Webshop, sodass wir kurzfristig alles auf eine alternative Domain umstellen mussten, was sehr nervenaufreibend war.
Was ist dein Lieblingsprodukt bei Happy Ocean Foods und warum?
Ganz klar unser Happy Tyuna. Für mich als Sportler ist der Tyuna mit 23g Protein pro Dose eine echte Proteinbombe und super schnell zubereitet, da er ready to eat ist. Außerdem sind die Nährwerte top und die Zutatenliste ist mit 10 Zutaten sehr überschaubar.
Ein Blick in die Glaskugel: Wo siehst du Happy Ocean Foods in fünf Jahren?
In fünf Jahren sehe ich Happy Ocean Foods als Europas führende Marke für leckere und nährstoffreiche Alternativen zu Fisch und Meeresfrüchten. Wir haben mit der Marke und den Produkten in den letzten 4 Jahren einen guten Grundstein dafür gelegt und werden vor allem im nächsten Jahr stark darauf aufbauen können.
Zum Ende noch deine Empfehlung an unsere Community: Film, Musik, Restaurant oder Urlaubsziel – was hat dich in letzter Zeit begeistert?
Meine Empfehlung ist natürlich ein Restaurant, und zwar die Kette Kaspar Schmauser, die super leckere Bowls mit unserem Tyuna anbietet 😉
**Engagierter Journalismus braucht Finanzierung. Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Happy Ocean Foods entstanden.