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10. April, 2023 / Katharina Frauenknecht

Rekordtief: Pro-Kopf-Fleischverzehr so niedrig wie noch nie seit Beginn der Berechnung im Jahr 1989

Nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hat sich der Abwärtstrend des Fleischverzehrs in Deutschland in 2022 fortgesetzt: Mit 52 kg pro Person sank der Pro-Kopf-Fleischverzehr im Vergleich zu 2021 um rund 4,2 kg und ist so niedrig wie noch nie seit Beginn der Verzehrsberechnung im Jahr 1989. Laut BZL könnte ein möglicher Grund für den sinkenden Fleischverzehr die anhaltende Tendenz zu einer pflanzenbasierten Ernährung sein.

So wurden im vergangenen Jahr rund 2,8 Kilogramm weniger Schweinefleisch, 900 Gramm weniger Rind- und Kalbsfleisch sowie 400 Gramm weniger Geflügelfleisch pro Person gegessen. Desweiteren wurde in Deutschland im Vergleich zu 2021 9,8 Prozent weniger Schweine-, 8,2 Prozent weniger Rind- und Kalbfleisch und 2,9 Prozent weniger Geflügelfleisch produziert. Zudem berichteten wir Ende März bereits darüber, dass laut dem Statistischen Bundesamt auch die deutschen Fleischexporte in den vergangenen fünf Jahren um 19,3 % zurückgingen. 2017 wurden noch knapp 3,6 Millionen Tonnen Fleisch aus Deutschland exportiert; im Jahr 2022 waren es knapp 2,9 Millionen. Insbesondere Schweinefleisch, das 2022 mit knapp 1,5 Millionen Tonnen 50,5 % der deutschen Fleischexporte ausmachte, wurde in den vergangenen fünf Jahren deutlich weniger exportiert und sank von 2017 bis 2022 um gut ein Fünftel (-20,4 %).

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