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6. Oktober, 2023 / Elena Arnold

Bauvorhaben von Bayerns größtem Hühnchen-Mastbetrieb mit 200.000 Hühnern wurde gestoppt

In Stammham im bayerischen Landkreis Eichstätt nahe der Autobahn A9 sollte ein Großprojekt verwirklicht werden: Die größte Hühnchenmastanlage in Bayern mit 206.000 Plätzen. Dieses Vorhaben beschäftigt die ansässigen Bürger:innen seit 2019, da der Gemeinderat in diesem Jahr das vorgeschriebene Bauleitverfahren erstmals auf den Weg brachte.

Das Bauvorhaben wurde nun allerdings von den Gemeinderatsmitgliedern ad acta gelegt. Die Standpunkte der Gemeinde und des Landwirts waren offenbar derart konträr, dass eine Einigung nicht möglich war. Insbesondere bezüglich der Größe des Betriebs gab es gravierende Meinungsverschiedenheiten. Infolgedessen stimmte der Gemeinderat einstimmig dafür, das Riesen-Bauprojekt einzustellen.

Allerdings ist die erfolgreiche Abwendung der Mastanlage nicht nur dem Gemeinderat zuzuschreiben. Im Verlauf der Planung wurden mehr als 300 Einwände aus der Öffentlichkeit gegen das Vorhaben vorgebracht. Die Bürgerinitiative „respekTIERE unsere Heimat“ setzte sich, unter anderem mit zahlreichen Informationsveranstaltungen und einem “offenen Brandbrief” an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, für die Kippung des Bauvorhabens ein. Im Brandbrief kritisiert die Initiative nicht nur die rechtlich wackelige Grundlage der Baupläne, sondern spricht sich auch dafür aus, dass eine derartige Mastanlage im Jahr 2022 rückschrittlich wäre:  “Natürlich bestehen auch große Bedenken hinsichtlich des Tierwohls, der Emissionen und der Belastung unserer Umwelt. Wir können es kaum glauben, dass ein solches Projekt im Jahr 2022 überhaupt noch zur Diskussion stehen kann.”

Die Bürgerinitiative zeigt sich nun erfreut über die erfolgreiche Abwendung des Bauprojekts und betrachtet sie als großen Erfolg. Sprecherin Natalie Besl erklärte zudem, dass der Verein vorerst nicht aufgelöst werde, da man weiterhin wachsam bleiben wolle.

Wir in der Redaktion von VeganNews möchten uns vielmals für den Einsatz und die Arbeit der Bürgerinitiative “respekTIERE unsere Heimat” bedanken. Mit diesem haben die aktiven Bürger:innen nicht nur viel Tierleid vermieden, sondern auch einen großen Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

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