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26. September, 2023 / Elena Arnold

Laut Forsa-Umfrage: Jede:r Neunte ernährt sich fleischlos

Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa, die im Auftrag der Wirtschaftsförderung des Lebensmittelhandels e.V. entstand und vom Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) anlässlich der am 7. Oktober in Köln beginnenden Ernährungsmesse ANUGA veröffentlicht wurde, hat sich der Anteil der Menschen in Deutschland, die auf Fleischprodukte komplett verzichten, erneut erhöht. Drei Prozent der Deutschen bezeichnen sich demnach als Veganer:innen, während neun Prozent eine vegetarische Ernährung bevorzugen. Zusätzlich gaben 41 Prozent an, dass sie bewusst ihren Fleischkonsum reduzieren, indem sie sogenannte Flexitarier sind.

Frauen und junge Menschen sind tendenziell eher dazu geneigt, fleischlos zu essen

Die Umfrage zeigt auch, dass Frauen eher dazu neigen, auf Fleisch und tierische Produkte zu verzichten, wobei 12 Prozent der Frauen vegetarisch leben, verglichen mit sechs Prozent der Männer.

Außerdem ergeben die Ergebnisse, dass jüngere Menschen eher bereit sind, fleischlose Ernährung anzunehmen: 15 Prozent der unter 30-Jährigen sind Vegetarier:innen, im Vergleich zu fünf Prozent bei den über 60-Jährigen.

Bei der Frage nach Partei-Anhängerschaft (der großen Parteien) in Verbindung mit der Bereitschaft, vegane Rezepte auszuprobieren, stellte sich heraus, dass Anhänger:innen der Grünen bemerkenswert offener sind, zumindest hin und wieder Gerichte nach veganen Rezepten zu kochen.

Verfügbarkeit von veganen Angeboten in Lebensmittelgeschäften

Laut Umfrage findet nur jeder Fünfte (21%) das Angebot an veganen und pflanzlichen Lebensmitteln in Lebensmittelgeschäften zu gering – während es 72% für ausreichend bzw. gerade richtig halten und 3% sagen, es sei zu groß.

Es fällt allerdings ebenfalls ein Alters-Gefälle auf: Je jünger die Befragten waren, desto häufiger fanden sie das Angebot an pflanzlichen Lebensmitteln zu gering. Vor allem fiel dies bei den Antworten von unter 30-Jährigen auf.

Befragt man allerdings nur die Vegetarier:innen und Veganer:innen, so fällt auf, dass hier ein größerer Anteil der Meinung ist, dass das Angebot von pflanzlichen Angeboten zu gering ist. Hier sagen 44 Prozent, dass es zu gering ist, 55 Prozent, dass es ausreichend oder gerade richtig ist, und 1%, dass es zu groß ist.

Interessant ist außerdem, dass ganze 43 Prozent aller Befragten angeben, dass sie mehr pflanzliche Lebensmittel kaufen würden, wenn diese günstiger wären. Zudem würden 29% aller Befragten mehr pflanzliche Produkte kaufen, wenn das Angebot größer wäre.

Die Beweggründe für fleischlose Ernährung 

Als Beweggründe für einen vermehrten Kauf von pflanzlichen im Vergleich zu tierischen Produkten, geben 62 Prozent an, dass es besser für die Umwelt und das Klima ist. Außerdem geben jeweils die Hälfte aller Befragten an, dass es wichtig für das Tierwohl ist (52%) und zudem gesünder (51%). Speziell beim Tierwohl zeigt sich erneut ein Altersgefälle: Je jünger die Befragten sind, desto häufiger würden sie den Kauf von pflanzlichen Produkten mit Tierwohl begründen.

Finanzielle Überlegungen und Bedenken hinsichtlich des Geschmacks und der Nährstoffe scheinen jedoch immer noch Hindernisse für den Übergang zur veganen Ernährung zu sein.

Zur Form der Umfrage

Die von forsa durchgeführte Befragung zum Thema „Pflanzenbetonte Ernährung“ ist eine sogenannte “repräsentative Umfrage”. Bei diesen ist es, sind sie bezogen auf die Gesamtbevölkerung von Deutschland, branchenüblich, eine Gruppe von ca. 1000 Personen zu befragen. Die Ergebnisse aus dieser Befragung können dann – unter der Vorraussetzung, dass die Gruppe der befragten Personen in ihrer Diversität (z.B. Faktor Alter, Geschlecht, Herkunft, Zugang zur Befragung) der Diversität von Deutschland gleicht – als repräsentativ für die Gesamtbevölkerung von Deutschland angenommen werden.

Außerdem ist es für diese Art der Datenerhebung und -übertragung auf die Gesamtbevölkerung ebenfalls notwendig, den Faktor möglicher Fehlertoleranzen zu benennen. Dieser wird von forsa für die vorliegende Umfrage als “+/- 3 Prozentpunkte” angegeben.

Der vorliegenden Umfrage ist eigen, dass sie mittels des Umfrage-Tools “forsa.omninet” durchgeführt wurde, das ausschließlich für die „deutsche Online-Bevölkerung ab 14 Jahren” repräsentativ gilt. Dies bedeutet, dass ausschließlich Menschen ab 14 Jahren, die außerdem einen Online-Zugriff haben, für die Umfrage befragt hätten werden können. Tatsächlich befragt wurden sowieso erst Menschen ab 18 Jahren. Die Umfrageergebnisse sind im Umkehrschluss auch nur auf den über-18-jährigen “Online-Teil” der deutschen Gesamtbevölkerung anwendbar.

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