Kanada: Kosmetik-Toxizitätstests an Tieren werden verboten
Kanada hat mit dem Gesetzentwurf S-5 einen wegweisenden Schritt gemacht, um Tierversuche für Toxizitätstests zu beenden.
Bei diesen Tests werden Chemikalien an Tieren getestet, um festzustellen, ob sie schädlich sind, bevor sie beim Menschen Anwendung finden. Kaitlyn Mitchell, Leiterin der Rechtsverteidigung bei Animal Justice Canada, äußerte sich erfreut über das Verbot: „Wir freuen uns sehr, dass Kanada sich endlich dazu verpflichtet hat, diese Praxis auslaufen zu lassen und sie dauerhaft zu verbieten.“ Sie betonte, dass bereits über 40 Länder bestimmte Formen von Tierversuchen verboten haben und dass Kanada in diesem Bereich rückständig sei.
Der Gesetzentwurf S-5 ist ein Fahrplan zur Abschaffung von Tierversuchen für Kosmetika in Kanada und sieht ein schrittweises Verbot vor. Kanada wird damit auf gleicher Ebene mit den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union stehen, die bereits ähnliche starke rechtliche Instrumente haben, um Tierversuche abzuschaffen.
Die Änderung verlangt von den Ministern für Gesundheit und Umwelt, alternative Testmethoden – ohne Tiere – einzubeziehen. Dazu gehören beispielsweise Computermodelle und Zell- und Gewebetests mit Hilfe von Computerchips. Einige dieser Methoden werden bereits praktisch angewandt. Dieser Fortschritt markiert eine spannende Zeit für den Tierschutz und die Wissenschaft in Kanada. Das Verbot von Tierversuchen in der Toxizitätsforschung wird dazu beitragen, das Leiden von Tieren zu reduzieren und fortschrittlichere und ethischere Forschungsmethoden zu fördern.