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26. Mai, 2022 / Katharina Frauenknecht

Tierschutzminister Rauch hält Pferdekutschen für aus der Zeit gefallen

Aus Gründen des Tierschutzes:
Tierschutzminister Rauch hält Pferdekutschen für aus der Zeit gefallen

Immer mehr Großstädte entscheiden sich aus Tierschutzgründen für Verbote von Pferdekutschen – darunter europäische Metropolen wie Paris, London, Barcelona und zuletzt Prag. In Wien wird über eine neue Regel für Pferdekutschen bei heißen Temperaturen debattiert. Aktuell gilt in der Stadt ein Fahrverbot für Pferdekutschen ab einer Temperatur von 35 Grad – nun wird darüber diskutiert, ob die Grenze auf 30 Grad herabgesetzt werden sollte. In der ORF-Sendung »Wien heute« wurde der österreichische Gesundheitsminister Johannes Rauch, der zudem für Tierschutz zuständig ist, zu seiner Meinung zu der Debatte befragt.

»Zunächst stellt sich die Frage abseits von Hitze, ob der Einsatz von Fiakern in einer Großstadt überhaupt noch zeitgemäß ist. Ich halte das ein bisschen für aus der Zeit gefallen«, antwortete der Grünen-Politiker: »Man sollte sich Gedanken darüber machen, nämlich wirklich aus Gründen des Tierschutzes, ob man ein Pferd diesem Stress aussetzen sollte.« Er würde eine Debatte über einen Verzicht auf Pferdekutschen begrüßen. In einem Statement gratulierte die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN Österreich dem Minister für seinen Vorschlag: »Es ist wirklich endlich an der Zeit, diesem Anachronismus für immer ein Ende zu bereiten. Traditionen, die auf dem Rücken von Lebewesen erhalten werden, haben im 21. Jahrhundert einfach keinen Platz mehr.«

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