New York City’s Bürgermeister Eric Adams erklärt den 20. März zu einem fleischfreien Feiertag, den sogenannten „MeatOut Day“. Die Initiative MeatOut wurde 1985 von der Tierschutzorganisation Farm Animal Rights Movement (FARM) ins Leben gerufen, um über die Vorteile einer gesunden, pflanzlichen Ernährung aufzuklären. NYC reiht sich damit in eine wachsende Liste von mehr als 40 Staaten und Städten ein. In der Woche des Feiertags bieten ausgewählte Restaurants zu diesem Anlass vegane und vegetarische Menüs an und in der ganzen Stadt sind eine Reihe von Bildungsveranstaltungen geplant.
Außerdem verkündete Eric Adams Anfang Februar, dass alle öffentlichen Schulen von nun an verpflichtet sind in ihren Kantinen jeden Freitag ausschließlich veganes Essen zu servieren. Obwohl in der Kantine ausschließlich pflanzliche Lebensmittel serviert werden, wird den Schülern und Schülerinnen gemäß einer USDA-Richtlinie, die vorschreibt, dass an öffentlichen Schulen zu allen Schulmahlzeiten Milch serviert werden muss, auch Kuhmilch angeboten. Nach Angaben des NYC Department of Education werden freitags auch nicht-vegane Gerichte „auf Anfrage“ angeboten. Schon im Jahr 2019 half Adams gemeinsam mit seinem Vorgänger Bill de Blasio bei der Einführung des fleischlosen Montags an allen 1.700 öffentlichen Schulen in New York.
„Wenn das Leben einem die futuristische Stammzellentechnologie schenkt, ist es die wahre Berufung deutscher Lebensmittelingenieure, ein kultiviertes Schnitzel herzustellen – ohne Schlachtung, ohne Leiden, voller Schnitzel.“, schreibt das Startup Alife Foods aus Leipzig auf ihrer Webseite und gab vor kurzem bekannt, dass es in Zusammenarbeit mit der Fuchs-Gruppe, einem deutschen Gewürzhersteller, und dem US-amerikanischen Unternehmen LabFarmFoods ein kultiviertes Schnitzel entwickelt.
Es enthält gezüchtetes Rindfleisch, Weizeneiweiß, Panade (Weizenmehl gemischt mit Pflanzenöl) und Methylcellulose. Die Rinderzellen werden in einem Zellkulturmedium auf pflanzlicher Basis gezüchtet. Ein fertiger Prototyp des Schnitzels soll den Investoren noch in diesem Jahr vorgestellt werden und Alife hofft das Produkt 2025 auf den Markt bringen zu können.
Veganuary hat die Ergebnisse einer Teilnehmerumfrage veröffentlicht, bei der 32.522 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Veganuary-Kampagne befragt wurden. Diese ergab, dass 83 % der Befragten, die zum Zeitpunkt der Anmeldung noch nicht vegan lebten, ihre Ernährung nun dauerhaft umstellen möchten, indem sie entweder vegan bleiben oder ihren Verzehr von tierischen Produkten zumindest halbieren.
Vor der Teilnahme am Veganuary planten 31 % derjenigen, die sie zuvor Mischköstlich ernährten, sich nach Ablauf der Kampagne vegan zu ernähren. Doch nach der Teilnahme planen nun sogar 36 %, ihre Ernährung dauerhaft auf vegan umzustellen. Der Hauptgrund für diese Entscheidung ist nach der Umfrageergebnissen, dass sie mehr über Veganismus gelernt haben (25 %), gefolgt von der Tatsache, dass es einfacher war als erwartet (20 %) und aus gesundheitlichen Gründen (20 %).
Die globale Kampagne motiviert Menschen, als Neujahrsvorsatz eine pflanzenbasierte Ernährung auszuprobieren – und unterstützt alle Teilnehmenden während des Aktionsmonats mit umfangreichen Informationen und Rezepten. Mehr als 629.000 Menschen aus 228 Ländern haben am Veganuary 2022 teilgenommen und damit alle bisherigen Rekorde gebrochen.
Billie Eilish startete vergangene Woche ihre „Happier Than Ever“ Welttournee, auf der sie Millionen von Fans über die ökologischen Vorteile einer veganen Ernährung informiert. Unter dem Namen „The Billie Eilish Eco-Village“ werden Support + Feed – eine intersektionelle vegane Organisation, die von Eilishs Mutter Maggie Baird gegründet wurde – sowie vier lokale gemeinnützige Organisationen vorgestellt, die die Besucher der Veranstaltung über Möglichkeiten zur Bekämpfung des Klimawandels aufklären.
Zudem wird die Kampagne The Pledge vorgestellt, die ins Leben gerufen wurde, um Eilishs Fangemeinde zu inspirieren 30 Tage lang jeden Tag eine pflanzliche Mahlzeit zu essen. Exklusiver Sponsor von „The Pledge“ ist Wicked Kitchen, eine Marke, die von den Kochbrüdern Chad und Derek Sarno mit dem Ziel gegründet wurde, pflanzliche Lebensmittel so vielen Menschen wie möglich schmackhaft und zugänglich zu machen.
In Deutschland ist das Töten von frisch geschlüpften männlichen Küken seit Anfang 2022 verboten. Nun will auch Frankreich das massenhafte Töten männlicher Küken in der Legehennenhaltung bis zum Jahresende unterbinden und setzt dabei ebenfalls auf Technologien, die das Geschlecht des Kükens bereits im Ei erkennen. Jedoch wird es von dem Tötungsverbot einige Ausnahmen, wie etwa die Verarbeitung zur Tiernahrung und die Tötung zu wissenschaftlichen Zwecken, geben. Zuletzt wurden in Frankreich etwa 50 Millionen männliche Küken pro Jahr umgebracht.
Der vierfach ausgezeichnete Kurzfilm „MILK“ von Jennifer Kolbe zeigt anhand eines fiktiven Rollentausches zwischen Kuh und Mensch was unseren Mitlebewesen in der Milchindustrie widerfährt.
Jennifer Kolbe erklärt die Intention ihres Films mit folgenden Worten: „Kühe geben immer Milch? Dachte ich. Kühe müssen schwanger sein, damit sie Milch für das neugeborene Kalb produzieren. Eigentlich logisch, oder? Der Animationsfilm MILK veranschaulicht auf simple Weise, wie konventionelle Milchkühe genutzt und männliche Kälber meist wissentlich als Abfallprodukte geboren werden. Was wäre, wenn Menschen so benutzt würden? Eine Geschichte von der künstlichen Befruchtung, zum getrennten Weg der Babys, über die Milch- und Käseherstellung, bis zum Tod der gemästeten Jungen und am Ende: Die Schlachtung der ausgelaugten Mutter.“
Der 4-minütige Animationsfilm erhiehlt unter anderem den Hessischen Hochschulfilmpreis und den Motion Graphics Silver Award des Los Angeles Animation Festivals und ist seit kurzem auf Niko Rittenau’s YouTube-Kanal zu sehen.
Die Veganuary-Kampagne 2022 bricht erneut Rekorde: Mehr als 629.000 Menschen haben sich in diesem Jahr für den veganen Monat der Veganuary-Kampagne angemeldet. Auch die Zahl der Unternehmen, die sich am Veganuary beteiligen, stieg hierzulande im Vergleich zum Vorjahr von rund 170 auf über 420 – ebenfalls ein neuer Rekord.
„Wir erleben, dass der Veganuary für Unternehmen in Deutschland eine immer größere Rolle spielt – ähnlich wie in Großbritannien, dem Gründungsland der Kampagne, wo uns Einzelhandelsunternehmen mitteilten, dass der Veganuary für sie wichtiger ist als Weihnachten“, sagt Katharina Weiss-Tuider, Director von Veganuary Deutschland. „Die Sichtbarkeit war noch nie so groß. Der Veganuary ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.”
Dolce & Gabbana hat sich dazu verpflichtet, frei von Pelz und Angora zu werden, nachdem 9.000 Menschen einen Aufruf der Tierschutzorganisation In Defense of Animals unterzeichnet hatten, der das Unternehmen aufforderte, pelzfrei zu werden.
In Defense of Animals fordert weitere Designer auf dem Beispiel von Dolce & Gabbana zu folgen. „Kleidung und Accessoires müssen Tieren nicht schaden. Wir fordern alle Designer auf, diesem Beispiel zu folgen und alle Stoffe aus Tierfellen und -häuten wegzulassen.“ – sagte der Leiter der Kommunikationsabteilung, Fleur Dawes.
Einer neuen Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Mintel zufolge ist Deutschland weltweit das viertinnovativste Land für vegane Lebensmitteleinführungen in 2021. Auf Nummer 1 ist Großbritannien: Dort wurden im vergangenen Jahr 24 Prozent vegane Lebensmittelprodukte gelauncht, gefolgt von Portugal mit 21,5 Prozent und den Niederlanden mit 19,1 Prozent. Deutschland belegt mit 18,7 Prozent den vierten, Österreich mit 16,9 Prozent den weltweit fünften Platz. Valentin Thies, Senior Food and Drink Analyst bei Mintel Deutschland, erklärt: “In Deutschland ist derzeit knapp jede fünfte Lebensmitteleinführung vegan, dennoch erklärt sich in Deutschland nur ein kleiner Bruchteil von 1,2 Prozent der Verbraucher als Veganer. Die Herausforderung vieler Marken bleibt, ein inklusiveres Image zu vermitteln und mit ihren Produkten ein breiteres Publikum anzusprechen, wozu auch Flexitarier gehören.”
Der Gründer der Supplement- und Sportnahrungssmarke Rocka Nutrition, Julian Zietlow, hat im Januar 2021 bekannt gegeben, dass er sein Unternehmen bis zum Jahresende auf ausschließlich vegane Produkte umstellen wolle – und dieses Ziel in unter 12 Monaten konsequent umgesetzt. Mit der Umstellung auf ausschließlich pflanzliche Produkte soll Rocka Nutrition Millionen Menschen überzeugen, sich für eine tierleidfreie Ernährungsweise zu entscheiden.
Als erste Kommune in Deutschland vergibt Rodgau künftig keine städtischen Flächen mehr an Zirkusse oder Veranstalter, die Tiere jedweder Art zur Schau stellen. Im Dezember hatte die Stadtverordnetenversammlung dahingehend einem Antrag der Fraktion der Tierschutzpartei mehrheitlich zugestimmt.
In einigen Gemeinden und Städten besteht solch ein Verbot nur für „exotische“ oder Wildtiere. Die Tierrechtsorganisation PETA hofft, dass weitere Städte und Gemeinden diesem Beispiel folgen und setzt sich auch auf Bundesebene mit einer Petition für eine Regelung ein, die alle Tierarten einschließt.
Der Prager Stadtrat Adam Zábranský hat angekündigt, dass ab dem 1. Januar 2023 Pferdekutschen in der Altstadt und dem Zentrum der Stadt verboten werden. Mit diesem neuen Verbot schließt sich Prag anderen Metropolen wie Paris, London, Oxford, Barcelona, Montreal, Rom, Chicago, Salt Lake City, Las Vegas und Palm Beach an. Zábranský erklärte dazu, dass die Stadt die Kampagne „Ein Pferd ist keine Maschine“ unterstützt, durch die Tierschützer auf die Grausamkeit der Touristenattraktion aufmerksam machen. Zur Untermauerung dieser Behauptung teilte Zábranský mit, dass die Kutschen nicht in die modernen Städte von heute gehören.
Eine neue Studie, die im Fachmagazin „Nature Food“ erschien, kommt zu dem Ergebnis, dass eine vegane Ernährung in Ländern mit hohem Einkommen die direkt der landwirtschaftlichen Produktion zuordenbaren Treibhausgasemissionen um 61 % senken und gleichzeitig die Kohlenstoffbindung erhöhen könnte, wenn das dadurch verschonte Land wieder in seine ursprüngliche natürliche Vegetation zurückversetzt würde. Das Ergebnis der Studie legt laut Experten nahe, dass alleine die Wiederherstellung der Ökosysteme durch eine Ernährungsumstellung der Bevölkerung reicher Länder das Potenzial habe, den Emissionsausstoß so zu reduzieren, dass diese Staaten nur durch diese Maßnahme das 1,5-Grad-Ziel erreichen.
Eine neue Kostenstudie, im Rahmen des Veganuary durchgeführt vom gemeinnützigen Forschungsinstitut für pflanzenbasierte Ernährung (IFPE), fand heraus, dass vegane Speisen im Durchschnitt günstiger sind als mischköstliche Gerichte und somit das Vorurteil unbegründet ist, dass eine vegane Ernährung zwingend teurer sein muss. Für die Studie verglichen die Experten die Preise der Zutaten für 20 deutsche Lieblingsgerichte, wie Salami-Pizza und Rahmgeschnetzeltes mit Spätzle, miteinander. Bei „Fleisch“-Gerichten sparen Veganer demnach rund 32 % bei Bio-Qualität und 10 %, wenn für das omnivore Gericht Fleisch aus konventioneller Erzeugung verwendet wird. Nur Fischgerichte mit konventionell erzeugten tierischen Zutaten sind derzeit noch günstiger als ihre pflanzlichen Alternativen – doch auch hier schneidet die vegane Ernährung bei der Bio-Variante günstiger ab.