Die von dem österreichischen Tierschutzminister Johannes Rauch angekündigten Gespräche zwischen der Stadt Wien und dem Bund zu einem Verbot von Pferdekutschen bei heißen Temperaturen bleiben erfolglos. Eine Temperaturregelung sei derzeit „aufgrund der Rechtslage“ nicht möglich. Nun soll eine neue Studie Klarheit über die tatsächlichen Auswirkungen der heißen Jahreszeit auf Fiakerpferde bringen.

Die Diskussion erreichte vergangene Woche allerdings eine weitere Stufe, als das Wiener Handelsgericht einem Fiakerunternehmen recht gab, welches den Verein gegen Tierfabriken (VGT) verklagt hatte. Dieser hatte Fiakerunternehmen Tierquälerei unterstellt. Laut dem Gericht erfolge die Haltung der Fiakerpferde im Einklang mit der Tierhaltungsverordnung. Bei seinem Urteil stützte sich das Gericht neben den Angaben des zuständigen Veterinäramtes auf die Untersuchungen der Wiener Tierärztin Dr. Isabella Copar, die innerhalb von sechs Jahren knapp 2.000 Untersuchungen an Fiakerpferden durchgeführt und keine gesundheitlichen Probleme aufgrund von Hitze festgestellt hatte. VGT kündigte Berufung an. „Zuerst wurde wochenlang diskutiert, sogar über die Abschaffung der Fiaker, doch ausgerechnet nach den ungewöhnlich heißen Junitagen soll jetzt wieder gar nichts passieren? Zuerst sagt die Stadt Wien, der Bund sei zuständig, dann sagt der Bund, die Stadt Wien sei zuständig. Jetzt sind sich beide scheinbar einig geworden, dass niemand zuständig sei und man „leider“ gar nichts machen könne. Ein völliges Politikversagen, die Leidtragenden sind wie immer die Tiere. […] Wir werden uns weiter für die Pferde einsetzen, bis versprochene Änderungen auch umgesetzt werden“, sagte der VGT-Kampagnenleiter Georg Prinz. 

Seit 18. Mai können sich EU-Bürgerinnen und Bürger mit Hilfe ihrer Unterschrift für ein Verbot der Pelztierhaltung in Europa einsetzen. Die Europäische Bürgerinitiative Fur Free EU hat das Ziel, die Haltung und Tötung von Tieren zur Pelzgewinnung sowie das Inverkehrbringen von Pelzen zu beenden. Innerhalb eines Jahres müssen nun EU-weit eine Million verifizierte Unterschriften von Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern aus mindestens sieben Mitgliedstaaten gesammelt werden, damit die EU-Kommission sich mit der Initiative befasst.

Die Bürgerinitiative kommt genau zur richtigen Zeit. Die Europäische Kommission überarbeitet derzeit die Tierschutzvorschriften der EU, was eine Gelegenheit darstellt ein Verbot sowohl der Produktion als auch des Verkaufs von Zuchtpelz einzuführen. Desweiteren haben 12 EU-Länder vor kurzem die Europäische Kommission dazu aufgerufen, Möglichkeiten für ein dauerhaftes Verbot der Pelztierhaltung in der EU zu prüfen und einen Gesetzesvorschlag hierzu vorzulegen und auch der wirtschaftliche Druck wächst. Die Pelzindustrie befindet sich aufgrund der COVID-19-Pandemie sowohl wirtschaftlich als auch im Bereich der Tiergesundheit in einer Krise und immer mehr Modemarken geben bekannt, kein Fell mehr in ihren Kollektionen zu nutzen. Zuletzt entschieden sich Dolce & Galbbana und Moncler zu diesem Schritt.

Laut einer Antwort des Umweltministeriums auf Anfrage der Grünen im bayerischen Landtag sind 2021 fast eine Million Schweine, etwa 220.000 Rinder und zwei Millionen Hühner in Bayern schon vor der Schlachtung verendet oder anderweitig ums Leben gekommen. Das Ministerium beruft sich dabei auf Zahlen aus den Jahren 2019-2021, wonach in Bayern etwa 4,7 Millionen Schweine und 955.000 Rinder pro Jahr geschlachtet wurden. Tiere, die an den Tierkörperbeseitigungsanlagen (TBA) angeliefert wurden, seien durch Krankheit, Schwäche oder Unfall gestorben oder wurden aus diesen Gründen notgetötet. „Jedes fünfte Schwein und jedes fünfte Rind in den bayerischen Betrieben ist somit vor der Schlachtung verendet. Das ist erschreckend“, sagte Paul Knoblach, Sprecher für Tierwohl der Landtags-Grünen und fordert angesichts der hohen Zahlen und dem dahinter stehenden Leid der Tiere ein Umdenken in der Fleischproduktion: „Wir müssen also das System ändern – und zwar dringend.“ Desweiteren merkte der Politiker an: „Tiere dürften keine reinen Produktionsgüter sein.“

Bei einem Schiffsunglück im Roten Meer sind fast 16.000 Schafe ertrunken. Nach Angaben der Hafenverwaltung im sudanesischen Suakin sank der völlig überladene Frachter namens Al Badri 1 am Sonntagmorgen mit 15.800 Schafen an Bord, die für die Schlachtung bestimmt waren. Die Besatzung konnte gerettet werden. Laut Hafenverwaltung war das Schiff nur für den Transport von 9.000 Schafen zugelassen und ging unter, nachdem Tausende weitere Tiere an Bord gebracht und das Schiff dadurch aus der Balance gebracht wurde. Daraufhin kippte es auf die rechte Seite und lief mit Wasser voll. Der Sudan hat eine der grössten Vieh-Populationen Afrikas.

Vor zwei Jahren haben Aktivisten innerhalb einer angemeldeten Aktion für 35 Minuten die Straße am Haupteingang vom Schlachthaus Tönnies in Rheda-Wiedenbrück mit einer friedlichen Sitzblockade blockiert. Nun sind sie wegen „gemeinschaftlicher Nötigung“ angeklagt. Das Verfahren gegen die Angeklagten wird am 13. Juni 2022 um 10 Uhr im Landgericht Bielefeld verhandelt, ein Zusatztermin ist für den 20. Juni 2022 angesetzt. Um ihnen den Rücken zu stärken, veranstalten Extinction Rebellion, Bielefeld Animal Save und Münster for Liberation eine Mahnwache und Pressekonferenz. “Tönnies steht seit vielen Jahren immer wieder in der Kritik wegen der massenhaften Tötung von Lebewesen, den schlechten Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden, der Anwerbung ukrainischer Flüchtlinge an der polnischen Grenze, Missachtung der Coronaschutzverordnung, Sozialbetrug und Geldwäsche. Es gibt also kaum einen passenderen Ort, um für Klimaschutz, Menschen- und Tierrechte zu protestieren als vor Tönnies. Es gehören nicht die Aktivisten angeklagt, sondern der Konzern, der Menschen, Tiere, Klima und Umwelt für eigene Profite ausbeutet. Trotz massiver Kritik hat sich kaum etwas geändert. Da die Politik nicht ausreichend die Rahmenbedingungen schafft, Klima- und Tierschutz und Menschenrechte durchzusetzen und zu vereinen, bleibt uns nur die Möglichkeit, mit dieser Aktion zivilen Ungehorsams auf unser Anliegen aufmerksam zu machen”, sagt die angeklagte Sophia Fahrland, Aktivistin beim Tierbefreiungstreff Münster.

In Mexiko hat ein Gericht die Aussetzung der Stierkämpfe in der größten Stierkampfarena der Welt „Plaza de Toros“ angeordnet, nachdem Aktivisten Klage eingereicht hatten. Es ist damit das erste Mal, dass ein mexikanisches Gericht eine Aussetzung anordnet, obwohl zivile Organisationen schon jahrelang auf ein Verbot geklagt hatten. Im Dezember hatte eine Tierschutzkommission des mexikanischen Parlaments einen Vorschlag zum Verbot des Stierkampfes in der Hauptstadt gebilligt, über den noch abgestimmt werden muss.

Der Stierkampf wird in Mexiko ebenso wie in Spanien in Teilen der Bevölkerung als beliebter Sport angesehen. In einigen mexikanischen Bundesstaaten nimmt das Bewusstsein für die Grausamkeit, die den Tieren dabei widerfährt, zu – bisher haben allerdings nur eine Handvoll der 32 Bundesstaaten Stierkämpfe verboten.

2018 gab die Modemarke Burberry bekannt kein tierisches Fell mehr für ihre Produkte zu verwenden – nun wird das Unternehmen auch exotisches Leder aus zukünftigen Kollektionen streichen. Die Vermutung liegt nahe, dass der jüngste Schritt auf eine siebenjährige Kampagne der Tierschutzorganisation PETA folgte, die die Marke aufforderte, Produkte aus Python- und Alligatorhäuten zu verbieten. Außerdem nutzte PETA im Jahr 2020 die durch die Corona-Pandemie gesunkenen Aktienpreise, um unter anderem Kering-, Ralph Lauren-, Guess- und Burberry-Aktien zu kaufen, um die Modemarken dazu zu bringen, die Nutzung von Wolle, Mohair und Kaschmir einzustellen. Dies erlaubte der Organisation die Forderung nach einem Verbot von exotischen Häuten auf der Jahreshauptversammlung des Modeunternehmens vorzutragen.

„Als Aktionäre können wir große Konzerne und Marken von Kering bis Guess dazu bewegen auf moderne, umweltfreundliche und ethische Stoffe umzustellen“, erklärt die PR-Verantwortliche der französischen PETA-Tochter, Mathilde Dorbessan. Allerdings handelt es sich bei der neuen Regelung nur um einen Teilerfolg. Die Marke kündigte in der Telefonkonferenz für das Geschäftsjahr 2022 an, dass das Unternehmen zwar die Verwendung von exotischen Ledern wie Python und Alligator verbieten würde, aber stattdessen weiterhin das übliche Rindsleder verwenden wird. 

Nach der Veröffentlichung von Videomaterial der Tierschutzorganisation L214 Ethique et Animaux verurteilte ein französisches Strafgericht einen Schweinehalter, der routinemäßig Schweineschwänze kupiert hatte, wegen Tierquälerei zu einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 €. Damit verurteilte die französische Justiz zum ersten Mal die Praxis des systematischen Kupierens der Schweineschwänze, die in der EU eigentlich bereits seit 1994 verboten ist. „Diese Verurteilung stellt einen echten Wendepunkt dar. Ein seit 20 Jahren geduldetes Vergehen wird endlich von der Justiz verurteilt“, sagte die Mitbegründerin von L214, Brigitte Gothière. Der Anwalt des Beklagten teilte die Auffasung der Tierschützerin nicht. „Das ist eine sehr harte Entscheidung. Man kriminalisiert eine Zuchtpraxis, die 99 % der europäischen Züchter betrifft“, erklärte er gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Frankreich ist im Jahr 2020, nach einer von der Organisation „Compassion in World Farming“ eingelegten Beschwerde, aufgrund der Missachtung des EU-Rechts bereits von der Europäischen Kommission abgemahnt worden. Auch in Deutschland wird das routinemäßige Schwanzkupieren trotz Verbot weiterhin durchgeführt. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sind die rechtlich möglichen Ausnahmen von diesem Verbot für Einzelfälle in der Praxis zur Regel geworden. Dennoch hat das Ministerium bisher keine ernstzunehmenden Anstrengungen unternommen, diesem Vorgehen entgegenzutreten.

Die europäische Bürgerinitiative „Save Cruelty Free Cosmetics“ kämpft für eine Gewährleistung und Stärkung des Verbots von Tierversuchen bei kosmetischen Mitteln. Denn obwohl Tierversuche für kosmetische Produkte und deren Inhaltsstoffe im Jahr 2009 in Europa verboten wurden und seit 2013 ein Verbot des Verkaufs von an Tieren getesteten Kosmetika gilt, verlangt die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) neue Tierversuche für bestimmte Inhaltsstoffe – selbst für solche, die ausschließlich in Kosmetika verwendet werden, sowie für Inhaltsstoffe, deren Verwendung seit langem als sicher gilt. Um dies zu verhindern, benötigt die Initiative bis Ende August noch knapp 400 Tausend Unterschriften um die für den Erfolg der Kampagne benötigten eine Million Unterschriften zu erreichen.

Immer mehr Großstädte entscheiden sich aus Tierschutzgründen für Verbote von Pferdekutschen – darunter europäische Metropolen wie Paris, London, Barcelona und zuletzt Prag. In Wien wird über eine neue Regel für Pferdekutschen bei heißen Temperaturen debattiert. Aktuell gilt in der Stadt ein Fahrverbot für Pferdekutschen ab einer Temperatur von 35 Grad – nun wird darüber diskutiert, ob die Grenze auf 30 Grad herabgesetzt werden sollte. In der ORF-Sendung »Wien heute« wurde der österreichische Gesundheitsminister Johannes Rauch, der zudem für Tierschutz zuständig ist, zu seiner Meinung zu der Debatte befragt.

»Zunächst stellt sich die Frage abseits von Hitze, ob der Einsatz von Fiakern in einer Großstadt überhaupt noch zeitgemäß ist. Ich halte das ein bisschen für aus der Zeit gefallen«, antwortete der Grünen-Politiker: »Man sollte sich Gedanken darüber machen, nämlich wirklich aus Gründen des Tierschutzes, ob man ein Pferd diesem Stress aussetzen sollte.« Er würde eine Debatte über einen Verzicht auf Pferdekutschen begrüßen. In einem Statement gratulierte die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN Österreich dem Minister für seinen Vorschlag: »Es ist wirklich endlich an der Zeit, diesem Anachronismus für immer ein Ende zu bereiten. Traditionen, die auf dem Rücken von Lebewesen erhalten werden, haben im 21. Jahrhundert einfach keinen Platz mehr.«

Das Umweltministerium will die Importe von Jagdtrophäen geschützter Tierarten nach Deutschland „möglichst insgesamt reduzieren“. „Im Einzelfall“ will das Ministerium den Import von Jagdtrophäen auch ganz verbieten, insbesondere dann, „wenn Zweifel an Nachhaltigkeit und Legalität der Jagd bestehen“. Doch die FDP bremst das Vorhaben. Der jagdpolitische Sprecher der FDP-Fraktion sagte dazu: „Jagd ist gelebter Natur- und Artenschutz. Jagdreisen stärken das Bewusstsein für gesunde Wildbestände in anderen Ländern – und bringen zudem mehr Wohlstand. Daher ist der Vorschlag eines Verbots oder einer Einschränkung der Trophäenjagd kontraproduktiv und wird nicht umgesetzt.“

Laut Ministerium existieren auf EU-Ebene bereits diverse Einfuhrverbote sowie strenge Einfuhrkontrollen für zwölf Tierarten. Nach vorläufigen Angaben des Bundesamts für Naturschutz gab es im vergangenen Jahr 471 Einfuhren von Jagdtrophäen geschützter Tierarten nach Deutschland. Häufige Herkunftsländer waren Namibia, Südafrika und Tansania.

In Bayern sollen rund 13.000 Tonnen Schlachtabfälle illegal in einer Biogasanlage entsorgt und danach als Dünger auf Feldern eingesetzt worden sein. Allein innerhalb eines Jahres wurden die Abfälle auf einer Fläche von über 300 Hektar ausgefahren. Laut dem BR handelte es sich dabei um Blut, Magen- und Darminhalte sowie sogenannte Flotate, die bei der Abwasserreinigung eines Schlachthofs anfallen. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung können sogenannte tierische Nebenprodukte aus Schlachthöfen Krankheitserreger und antibiotikaresistente Bakterien enthalten, die durch die Verteilung auf den Feldern auf Pflanzen und damit auf Lebensmittel übertragen werden und dadurch potenziell auch für Menschen gefährlich sein können. Ein Großteil der Schlachtabfälle kam von einem Schlachthof in Weißenfels in Sachsen-Anhalt, der zum Fleischkonzern Tönnies gehört. Ob es zu einer Anklage gegen die Biogasanlage kommt, soll in den nächsten Wochen entschieden werden.

Ecuador war das erste Land der Welt, das die Rechte der Natur in der Verfassung verankert hat. Nun hat das Verfassungsgericht Ecuadors festgelegt, dass „wilde Arten und ihre Individuen das Recht haben, nicht gejagt, gefischt, gefangen, gesammelt, extrahiert, gehalten, gehandelt oder getauscht zu werden“ – und alle einen individuellen Wert besitzen. Darüber hinaus stellte das Gericht fest, dass die Rechte eines Wildtiers auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit unabhängig von den Ansprüchen, Absichten oder Wünschen Dritter geschützt werden müssen. Das Urteil hebt nicht nur den rechtlichen Status nichtmenschlicher Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Naturrechte Ecuadors, sondern verlangt auch, dass neue Gesetze zum Schutz der Rechte von Tieren ausgearbeitet werden.  

Die Entscheidung des Gerichts geht auf eine Klage einer Frau zurück, die diese im Namen eines Wolläffchens, das 18 Jahre lang in ihrem Haus gelebt hatte, eingereicht hatte. Die Umweltbehörden hatten die Äffin Estrellita beschlagnahmt, da der „Besitz eines Wildtiers“ nach ecuadorianischem Recht verboten ist, und brachten sie in einen Zoo, wo sie innerhalb eines Monats starb. Das Gericht entschied, dass durch die erzwungene Umsiedlung die Rechte des Tieres verletzt wurden.

In einem Youtube-Video mit über 240k Aufrufen kritisiert der Aktivist Robert Marc Lehmann den Rapper Kollegah für die Nutzung und das Reiten von Elefanten in dem Musikvideo des Rapsongs „Memento Mori“, welches Anfang Feburar erschien. Dabei erklärt er, was Elefanten angetan wird, um sie für diese Art der „Nutzung“ gefügig zu machen und appelliert an den Künstler: „Kein Boss der Welt heißt diese Scheiße gut und ich glaube, wenn du das siehst, wirst du dich schämen, dass du auf einem Elefanten gesessen hast. […] Ich bitte dich darum, bitte lass den Quatsch und mach dir Gedanken darüber.“

Mitte Februar hatte er auf seinem Kanal bereits ein Video veröffentlicht, in dem er die Künstlerin Katja Krasavice für die Nutzung von Kaninchen für ihr Musikvideo zu dem Song „Onlyfans“ kritisiert. Katja selbst hatte nach der Kritik aus der breiten Öffentlichkeit in einem Interview mit dem YouTuber Leeroy Matata an ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Rap-Branche appelliert, keine Tiere mehr für Drehs zu verwenden. 

Laut einem neuen Gutachten der Vier Pfoten Stiftung müssten in Deutschlands Ställen 29% weniger Tiere gehalten werden, um die Haltungsstandards der EU-Öko-Verordnung einzuhalten. Bei Einhaltung der im Koalitionsvertrag festgehaltenen Ziele sogar um 60%. Das Gutachten analysiert anhand verschiedener Modelle welche Stall- und Außenflächen für den Umbau hin zu einer „artgerechten“ landwirtschaftlichen Tierhaltung notwendig wären. Grundlage hierfür sind die Haltungsstandards der EU-Öko-Verordnung.

Bleibt es bei der aktuell genutzten Fläche, müssten die bestehenden Tierzahlen signifikant reduziert werden. Nur wenn die aktuell genutzten Flächen massiv vergrößert würden, könnten die bestehenden Tierzahlen erhalten bleiben. Gemessen am Status Quo wäre hierfür die sechsfache Fläche nötig. Eine viel wichtigere Frage, die sich unsere Gesellschaft allerdings stellen sollte ist, was uns das vermeintliche Recht gibt Tiere überhaupt zu Nahrungszwecken ausbeuten zu dürfen.

Am 11. März, und damit so früh wie nie zuvor, war der „End of Fish Day“. An diesem Tag sind die gesamten, für das Kalenderjahr prognostizierten (unter deutscher Flagge gefangenen und hierzulande gezüchteten Fische und Meeresfrüchte) rechnerisch „verbraucht“. Zu diesem Ergebnis kommen die Berechnungen des Hilfswerks Brot für die Welt und die Vereine Fair Oceans und Slow Food Deutschland. Im vergangenen Jahr fiel der „End of Fish Day“ noch auf den 17. März.

Die Organisationen weisen darauf hin, dass eine unvermindert große Nachfrage den rückläufigen Fangquoten aufgrund von Überfischung, Wasserverschmutzung und Klimawandel gegenübersteht. 

Kurz nachdem Russland die Ukraine bombardierte, machten sich neben zahlreichen humanitären auch Tierschutzorganisationen auf den Weg an die Grenzgebiete, um Menschen und Tiere in Not zu versorgen. Auch ein Team von PETA Deutschland arbeitet mit Hochdruck daran, so viele Tiere wie möglich aus der Ukraine zu versorgen und in Sicherheit zu bringen. Ihre Teams haben bereits Hunderte Hunde und Katzen gesichert und 60 Tonnen Tiernahrung über die Grenze gebracht. Wer PETA bei dieser wichtigen Mission unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun. 

PETAs Global Compassion Fund wurde ins Leben gerufen, damit die Tierschutzorganisation auch in unvorhergesehenen Situationen oder in entlegenen Regionen schnell und effizient für die Tiere aktiv werden kann. Der Fonds vernetzt engagierte lokale Tierschutzgruppen in aller Welt, die mit den Lebensrealitäten vor Ort bestens vertraut sind und dort am meisten für die Tiere bewirken können.

Die Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA) hat mit überwältigender Mehrheit die Tierschutz-Resolution (sog. Nexus Resolution) beschlossen, in der der Einfluss von Tierwohl auf Menschen und Ökosysteme in Bezug auf die „Sustainable Development Goals“ der UN (SDGs) festgehalten wurde. Die UNEA bringt unter anderem 193 Mitgliedsstaaten der UN, Wirtschaftsvertreter und NGOs zusammen, um sich auf Lösungsansätze für die größten Umweltprobleme der Welt zu einigen.

Josef Pfabigan, CEO der VIER PFOTEN Stiftung, sagte dazu: „Der Beschluss der Tierschutz-Resolution führt dazu, dass der Zusammenhang zwischen Tieren und der öffentlichen Gesundheit endlich ins Rampenlicht gerückt und damit auch gleichzeitig die Klimakrise bekämpft wird. […] Der Beschluss dieser Resolution zeigt uns zumindest eine politische Trendwende im Umgang mit den größten globalen Herausforderungen unserer Zeit.“